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Roland Albrecht neuer General Manager bei RKW Petersaurach – Seit dem 1. April 2015 steht der RKW-Standort Petersaurach unter neuer Leitung. Roland Albrecht ist neuer General Manager und Nachfolger von Norbert Wichmann, der in den Ruhestand getreten ist.

Roland Albrecht ist in dem Portfolio von RKW Peters-aurach zu Hause. Er bringt umfangreiche Erfahrung in der Herstellung von Hygiene- und Verpackungs-folien sowie Kenntnisse aus der Automobilindustrie mit. Der Standort Petersaurach investiert kontinuierlich in neue Technologien. „Mit unseren Investitionen werden wir die Vorreiterrolle auf dem europäischen Kunststoffmarkt weiter ausbauen. Zusätzlich schaffen wir so neue Arbeitsplätze für die Region“, unterstreicht Roland Albrecht. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung, unseren Standort im Team weiter nach vorne zu bringen.“ Es ist nicht allein die Aufgabe, die ihn zum Wechsel zu RKW veranlasste, sondern auch die Unternehmenskultur: Sie wird getragen von Respekt und einem konstruktiven Miteinander. Etwa 300 Mitarbeiter produzieren am Standort Petersaurach Folien für Hygiene-, medizinische und technische Anwendungen sowie Verpackungsfolien für Konsumgüter. Als einer von 23 Standorten gehört er zur weltweit operierenden RKW-Gruppe mit Firmensitz in Frankenthal. Das unabhängige Familienunternehmen erwirtschaftete 2014 einen Umsatz von 940 Millionen Euro.

www.rkw-group.com


Wo Chefs ihre Mitarbeiter hegen und pflegen

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Goldene Zeiten für Bauunternehmen – wenn sie genügend Mitarbeiter haben. Nicht nur in Ballungsgebieten, sondern auch in weiten Teilen Bayerns wird der soziale Wohnungsbau dringend benötigt. Innerhalb von 15 Jahren hat sich der Bestand in Bayern nahezu halbiert, von 250.000 auf nur noch 130.000 im vergangenen Jahr. Die Zahlen stammen vom Landesverband Bayerischer Bauinnungen. Allein im September kamen im Freistaat 170.000 Flüchtlinge an. In kurzer Zeit drängen viele zehntausende Menschen auf den bayerischen Wohnungsmarkt. Das lässt viele Bauunternehmen auf gute Geschäfte hoffen. Im ersten Teil stellt das Business Lounge Magazin Bauunternehmen und –träger aus der Region vor*, weitere Gewerke folgen im zweiten Teil.

ZDB---BaugeraetefuehrerIn Mittefranken zählt das Bayerische Landesamt für Statistik in der Baubranche rund 1.300 Unternehmen mit fast 14.000 Mitarbeitern. Die Bauinnung Ansbach-Feuchtwangen-Dinkelsbühl hat im Moment 75 Mitgliedsbetriebe mit rund 2.000 Mitarbeitern und fast 70 Auszubildenden. Erst im März schlossen sich die Innungen von Ansbach-Feuchtwangen und Dinkelsbühl-Wassertrüdingen zusammen. Erste Obermeisterin der Innung ist Christine Volland. Insgesamt beschreibt sie die Stimmung innerhalb der Mitgliedsbetriebe als gut, vor allem bei den Unternehmen, die im Tiefbau tätig sind, beispielsweise im Netzausbau. Ein wenig schleppender als im Vorjahr kommen im Moment die Aufträge für den privaten Wohnungsbau. Wenn es um den Nachwuchs geht, brennt der Innungsobermeisterin eine Sache auf den Nägeln: der Auszubildenden-Mangel. „Vor allem Betriebe, die nicht am öffentlichen Verkehrsnetz hängen, haben große Probleme“, sagt die Obermeistern. „Die Auszubildenden sind 15 Jahre alt, wenn sie anfangen. In dem Alter haben sie noch keinen Führerschein und sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen.“ Das ist aber nur die eine Seite, denn es kommen auch immer weniger Schüler nach. Deswegen steigt auch zunehmend die Konkurrenz zwischen den Betrieben. „Die Unternehmen, die früher nur Abiturienten oder Schüler mit Realschulabschluss genommen haben, drängen jetzt auch nach unten“, erklärt Christine Volland. „Für das Handwerk bleibt da im Endeffekt nur noch weniger übrig.“ Und noch etwas verschärft die Situation, zumindest für die Auszubildenden aus dem Gebiet Feuchtwangen, denn diese müssen zur Berufsschule nach Gunzenhausen. Das bedeutet für die Jugendlichen eine tägliche einfache Anfahrt von rund zwei Stunden, so Volland: „Es gibt Vorschläge, die Auszubildenden könnten im Schülerwohnheim übernachten. Aber das möchte ein 15-jähriger Jugendlicher vielleicht nicht, sondern er will abends wieder heim. Das schreckt auch ab in diesen Beruf zu gehen.“ Sie empfiehlt daher dringend eine Neuregelung der Berufsschul-zugehörigkeit.

Obermeisterin Christine Volland, Geschäftsführerin der Birkel Bau GmbH

Obermeisterin Christine Volland, Geschäftsführerin der Birkel Bau GmbH

Birkel Bau GmbH, Ansbach
Christine Volland ist nicht nur Innungsobermeisterin sondern auch Geschäftsführerin von Birkel Bau in Ansbach mit insgesamt 50 Mitarbeitern. „Meine Schwester und ich sind zwischen Baggern groß geworden“, erzählt die Geschäftsführerin mit einem leichten Schmunzeln. Trotzdem entschied sie sich zuerst für einen anderen Beruf, und zwar arbeitete sie als Sporttherapeutin. Mit 25 Jahren entschied sich Christine Volland, wieder ins Familienunternehmen zurückzukehren und machte eine Ausbildung zur Maurerin. „Ich habe das von der Pieke auf gelernt“, sagt die Maurermeisterin im Rückblick. „Man muss sich zwar von seinen männlichen Kollegen auf der Baustelle auch mal einen dreckigen Witz anhören, aber das ist auch nicht schlimmer als in der Gastronomie, wenn die Männer was getrunken haben.“ Das Ansbacher Unternehmen baut Privathäuser, Gewerbe-
objekte und Versorgungsleitungen. Das jüngste Vorzeigeprojekt ist die Sanierung des ehemaligen Hochzeitshauses am Martin-Luther-Platz in Ansbach. „Im Tiefbau freut es uns als örtliche Baufirma, wenn wir auch mit dem örtlichen Versorgungsträger zusammenarbeiten können“, so Volland. Die Geschäftsführerin hat ihre eigene Strategie gegen den Fachkräftemangel: Die eigenen Mitarbeiter hegen und pflegen, damit sie möglichst lange im Betrieb bleiben. In den jungen Flüchtlingen sieht Christine Volland auf jeden Fall eine Möglichkeit, den Nachwuchsmangel auszugleichen, aber nur wenn sie Deutsch, Lesen, Schreiben und Rechnen beherrschen. Großvater Johann Birkel gründete das Bauunternehmen im Jahr 1948 mit sechs Mitarbeitern. Heute haben die Enkel des Firmengründers, Martin Liebl und Christine Volland sowie ihr Mann Jürgen, die Geschäftsführung inne.

Georg Habelt, Geschäftsführer Habelt GmbH

Georg Habelt, Geschäftsführer Habelt GmbH

Habelt GmbH, Dinkelsbühl
Die Unternehmerfamilie Habelt ist schon seit dem 19. Jahrhundert in Dinkelsbühl aktiv, vor rund 20 Jahren stieg der Betrieb in den Immobilienbereich ein. Das Unternehmen verwaltet Wohn- und Gewerbeobjekte, vermietet und verkauft Wohnungen, entwickelt aber auch Bauprojekte. „Dabei sind wir in der Hauptsache im Gewerbebau tätig“, erklärt Geschäftsführer Georg Habelt. „Da haben wir in Dinkelsbühl schon einige Projekte umgesetzt. Das waren zum Beispiel Märkte, Büros und Arztpraxen.“ Um die Aufträge zu erledigen, arbeitet die Habelt GmbH mit Bauunternehmen aus der Region zusammen. „Das sind Betriebe, die wir kennen und wo wir die Qualität auch garantieren können“, so der Geschäftsführer. Ein aktuelles Bauprojekt ist der 2014 errichtete Drogeriemarkt am Dinkelsbühler Bahnhofsplatz mit weiteren Gewerbeflächen im Obergeschoss. „Im Gewerbebau kommt es auf die zeitliche Zuverlässigkeit und Qualität an“, weiß Georg Habelt. Den Standort Dinkelsbühl bewertet er für Unternehmen als sehr gut. „Das wird natürlich durch unsere baden-württembergische Nachbarschaft beflügelt“, so der Geschäftsführer weiter. „Außerdem schätzen unsere Kunden im Gewerbebereich eine gute Lage, sei es innerhalb einer Stadt, an einer gut gelegenen Bundesstraße oder an einem Autobahnzubringer.“

Dieter Beil, Geschäftsführer Beil Baugesellschaft mbH

Dieter Beil, Geschäftsführer Beil Baugesellschaft mbH

Beil Baugesellschaft mbH, Ansbach

Gebäude der neuen HürnerHöfe der Beil Baugesellschaft mbH

Gebäude der neuen HürnerHöfe der Beil Baugesellschaft mbH

Seit Mitte der 1990er Jahre lag das Gelände der ehemaligen Brauerei Hürner mitten in der Innenstadt von Ansbach brach. Seit Herbst 2013 errichtet dort die Beil Baugesellschaft die HürnerHöfe mit sechs Gebäuden, zwei sind bereits bezogen, im kommenden Sommer steht das nächste zum Einzug bereit. Singles, Familien und Paare aller Altersgruppen finden auf insgesamt 16.000 Quadratmetern Wohnraum, es stehen aber auch Gewerbeflächen zur Verfügung. Ein Blockheizkraftwerk der Stadtwerke versorgt die Gebäude auf dem Gelände mit Wärme. „Freistehende Bauflächen in der mittelfränkischen Bezirkshauptstadt zu bekommen ist schwierig“, erklärt die Projektentwicklerin Karin Eichner. Beim Thema Nachwuchs geht es dem Unternehmen ähnlich wie den Mitbewerbern: Es ist schwer, Auszubildende zu finden. „Viele Schüler wollen nach ihrem Abschluss in den Büro- oder KFZ-Bereich“, erklärt Eichner. „Das Handwerk tut sich da deutlich schwerer.“ Das fränkische Familienunternehmen mit fast 90 Mitarbeitern baut im Moment 16 Eigentumswohnungen in Neuendettelsau und ein Pflegeheim in Cadolzburg (Landkreis Fürth). Die Auftragslage ist gut, sagt Karin Eichner: „Wir entwickeln die meisten Projekte selbst und setzen sie dann um. Solange wir viele gute Ideen haben, läuft es auch.“ Schon seit 1936 ist Beil Bau mit der Region fest verwurzelt. Das Unternehmen plant, baut und verwaltet Einfamilienhäuser, Eigentumswohnanlagen, gewerbliche Großprojekte, Wohn- und Pflegeheime sowie Geschäftshäuser.

Bernhard Friedrich, Geschäftsführer WISA GmbH

Bernhard Friedrich, Geschäftsführer WISA GmbH

WISA Baubetreuungs-und Bauträgergesellschaft mbH, Dinkelsbühl

Das Hezelhof Hotel wurde durch die WISA realisiert

Das Hezelhof Hotel wurde durch die WISA realisiert

Der Bauträger baut und betreut Wohnungen und Objekte quer durch Deutschland, aber er kommt vor allem zum Zug, wenn es um denkmalgeschützte Gebäude geht. Besonders aktiv ist das Unternehmen im Moment in der ehemaligen Reichsstadt Nördlingen. Aber auch in Dinkelsbühl hat es schon mehrere Gebäude saniert, beispielsweise das Brauhausareal oder das extravagante Tagungshotel Hezelhof, das aus zwei historischen Gebäuden in der Seringer Straße entstanden ist. „Auch auf Sylt haben wir einen Wohnkomplex errichtet“, sagt Geschäftsführer Bernhard Friedrich. In Ansbach kaufte das Unternehmen in der Würzburger Straße ein ehemaliges Waisenhaus und richtete in das Gebäude aus dem frühen 18. Jahrhundert über 70 Appartments für Studenten ein. Für den Kapitalanleger bringt der Kauf einer Denkmalimmobilie hohe steuerliche Vorteile, so der Geschäftsführer weiter. „In den drei Städten Dinkelsbühl, Nördlingen und Ansbach haben wir nur Altstadtlagen, und davon sind wir auch auf lange Sicht überzeugt“, sagt Friedrich. „Diese Wohnungen werden immer gesucht, alleine schon wegen der Demografie. Wir werden älter und wollen dann auch in der Stadt wohnen.“ Deswegen bekommen die denkmalgeschützten sanierten Objekte auch Aufzüge, um sie für die Bewohner altersgerecht auszustatten. Seit 25 Jahren gibt es WISA, die drei Geschäftsführer Bernhard Friedrich, Harald Mack und Martin Engelhardt planen und begleiten die Projekte. Ganz wichtig ist es dem Unternehmen, die Bauvorhaben nur mit heimischen Firmen umzusetzen. „Regional heißt bei uns, dass die Subunternehmen aus einem Umkreis von 40 oder höchstens 50 Kilometern kommen“, so Friedrich.

Manfred Auerochs, Geschäftsführer Auerochs GmbH

Manfred Auerochs, Geschäftsführer Auerochs GmbH

Auerochs GmbH, Dietenhofen
Jahrelang hatte das Bauunternehmen Auerochs in Dietenhofen große Probleme an Nachwuchs zu kommen, doch im Moment ist die Mannschaft um die beiden Geschäftsführer Manfred und Michael Auerochs gut aufgestellt. Drei Auszubildende zum Maurer hat der Familienbetrieb mit rund 30 Mitarbeitern. „Wir sind derzeit gut ausgelastet“, sagt Manfred Auerochs. In der Regel baut das Unternehmen Ein- bis Zweifamilienhäuser, aber auch im Gewerbebau ist der Betrieb aktiv. In Nürnberg entsteht zum Beispiel gerade eine Halle mit Schulungsgebäude. Zum Betrieb gehört auch ein Transportbetonwerk mit computergesteuerter Mischanlage mit einer Leistung von 60 Kubikmetern in der Stunde sowie dem dazugehörigen firmeneigenen Fuhrpark mit fünf Mischfahrzeugen. Auerochs hat eine Jahrhunderte alte Tradition: In einem Kirchenbuch aus dem Jahr 1706 entdeckte die Familie den Eintrag: „Georg Stephan Auerochs, Maurergeselle in Kleinhaslach“. Das heutige Unternehmen wurde 1950 von Michael Auerochs gründet. Der Ingenieur mit Fachrichtung Bau, Manfred Auerochs, ist 1979 dazugekommen. „Es war mir von Anfang an klar, dass ich irgendwann in unseren Familienbetrieb einsteige.“

Rudolf Blank, Geschäftsführer Dauberschmidt GmbH

Rudolf Blank, Geschäftsführer Dauberschmidt GmbH

Dauberschmidt Baustoffe, Hoch- und Tiefbau GmbH
Seit über 125 Jahren gibt es das Bauunternehmen Dauberschmidt in Dinkelsbühl. Die Unternehmensgruppe gliedert sich in verschiedene Unternehmen mit eigenen Kernkompetenzen: Die Dauberschmidt Hoch- und Tiefbau GmbH arbeitet seit Jahrzehnten in den Bereichen Tiefbau, Kanalbau und Kläranlagenbau für kommunale, gewerbliche sowie private Auftraggeber. Im Hochbau führt das Unternehmen alle Leistungen bis zur schlüsselfertigen Erstellung von komplexen Bauvorhaben für Kommunen, Industrie, Gewerbe und Privatkunden durch. Die Dauberschmidt Baustoffe GmbH betreibt einen Fachhandel und ist Mitglied in einem der größten Einkaufsverbände des Baugewerbes. Die MR Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG beschäftigt sich mit der Objektentwicklung. Das Unternehmen setzt Bauvorhaben nach individuellen Wünschen um und vermietet sie dann an die Kunden. „Wir führen in unserem umfangreichen Bestand diverse Schnellbauhallen und Lagerzelte, um so den kurzfristigen Raum- und Lagerbedarf bis zum Bau der neuen Lagerhalle überbrücken zu können“, so Geschäftsführer Rudolph Blank. Anfang Oktober integrierte die Firmengruppe die IWK Industrie-, Wohn- und Kommunalbau GmbH in Mönchsroth, um ihre Kompetenz im Gewerbe- und Industriebau noch weiter zu verstärken. IWK plant und baut seit über 30 Jahren Hallen und Büros. „Durch die Bündelung aller Kompetenzen der gesamten Unternehmensgruppe sind wir in der Lage, Bauvorhaben von der Planung über die Ausführung aller Gewerke bis zur schlüsselfertigen Erstellung durchzuführen“, so Blank weiter. (Bild oben: Eines der großen Industrieprojekte von Dauberschmidt – das neue Lager von Rehau in Feuchtwangen)

Frank Hähnlein, Geschäftsführer Ernst Hähnlein Bau-GmbH

Frank Hähnlein, Geschäftsführer Ernst Hähnlein Bau-GmbH

Ernst Hähnlein Bau-GmbH, Feuchtwangen
Mit der Sanierung der Autobahn 6 bei Lichtenau hat das Unternehmen ein großes Bauprojekt an Land gezogen. Innerhalb von fünf Wochen war seit September eine Bauleistung von knapp fünf Millionen Euro zu stemmen. Ein weiteres großes Projekte stemmte das Unternehmen im vergangenen Jahr: Für das neue Logistikcenter von Playmobil in Herrieden (Landkreis Ansbach) bereiteten Frank Hähnlein und seine Mannschaft den Baugrund für die Halle vor – eine Fläche von fast zwölf Fußballfeldern. „Mit insgesamt zehn Millionen Euro war das ein Riesenauftrag für uns“, so der Geschäftsführer. Gerade im Bereich Gewerbebau ist das Feuchtwanger Unternehmen in den vergangenen Jahren stark gewachsen. „Durch Qualität, Termintreue und Zuverlässigkeit kommen wir da immer wieder zum Zuge“, so Hähnlein weiter. War es früher noch üblich, die Mitarbeiter im Winter auszustellen, hat der Familienbetrieb diese Praxis schon lange abgeschafft. „Schon ab dem zweiten Jahr würden unsere Mitarbeiter in Hartz IV fallen, das funktioniert nicht“, erklärt Frank Hähnlein. „Aber das haben wir schon so gemacht, bevor es in der Baubranche neue Regelungen gab.“ Probleme an geeignete Mitarbeiter zu kommen, bereiten dem Bau-Ingenieur weniger Sorgen. Denn gerade Beschäftigte, die gerne eine Familie gründen möchten, schätzen an dem Unternehmen, dass es nur in einem Umkreis bis 100 Kilometer rund um das Feuchtwanger Autobahnkreuz tätig ist. Anhand des Familienstammbaums lässt sich die Geschichte der Maurermeistersfamilie Hähnlein aus Schopfloch bei Feuchtwangen bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648) nachverfolgen. 1930 zog das Baugeschäft von Schopfloch nach Feuchtwangen, wo die Firma heute in der dritten Generation als Familienbetrieb mit rund 200 Mitarbeitern geführt wird.

Auf dieses Team können Sie bauen: Markus, Wolfgang und  Dr. Johannes Högner (v.l.)

Auf dieses Team können Sie bauen: Markus, Wolfgang und Dr. Johannes Högner (v.l.)

Högner Baugesellschaft mbH, Neuendettelsau
Markus Högner ist Energieberater und Sachverständiger in dem Unternehmen, das einen „ganzheitlichen Ansatz verfolgt, wenn es um die Planung eines Bauvorhabens geht“, so Högner. Ab Anfang 2016 verschärft der Gesetzgeber die Anforderungen an die energetische Qualität von Neubauten um 25 Prozent. 2021 werden die Hürden für neue Gebäude nochmals deutlich erhöht. „Dann wird der Passivbau Pflicht“, erklärt der Diplom-Ingenieur. „Das verlangt von den Nutzern viel ab.“ In den sogenannten Null-Energie-Häusern wird so viel Strom produziert, wie rechnerisch für den Energieverbrauch des Gebäudes notwendig ist. Markus Högner verweist darauf, dass der Gesetzgeber viele Programme zur Förderung aufgelegt hat. Alleine bei der KfW-Bankengruppe finden sich unter dem Punkt „Energie und Umwelt“ zehn Fördermöglichkeiten. Hinzu kommen weitere Angebote der LfA-Förderbank Bayern und der Deutschen Energie-Agentur. Gerade wegen der unübersichtlichen Möglichkeiten gibt Högner seinen Kunden Kompetenz an die Hand, vor allem in der Energieberatung und beim Brandschutz. „Viele Unternehmen stecken beim Brandschutz einfach zu viel Technik in eine Lagerhalle, die gar nicht nötig ist“, sagt Markus Högner. „Da werden Lagerhallen vollgestopft, nur weil sich die Unternehmen nicht auskennen. Dabei ist jedes Projekt ist ein Unikat.“ Für ein namhaftes Unternehmen in Neuendettelsau baute Högner in den vergangenen sechs Jahren neue Hallen für Produktion, Forschung und Entwicklung in Höhe von zehn Millionen Euro. Auch zwei Hotels in der Gemeinde gab das Bauunternehmen ein prägendes Äußeres und neue innere Werte. Es läuft gut für den Betrieb mit rund 90 Mitarbeitern. Der einzige Wermutstropfen ist der mangelnde Nachwuchs. Insgesamt hat das Neuendettelsauer Unternehmen acht Auszubildende – drei Lehrstellen konnten nicht besetzt werden. Den Nachwuchsmangel durch die im Moment nach Deutschland strömenden Flüchtlinge zu lösen, steht der Diplom-Ingenieur „ergebnisoffen“ gegenüber. Integration ist das wichtigste für ihn – die deutsche Sprache muss sitzen, und auch die Grundfähigkeiten wie Rechnen, Schreiben und Lesen müssen beherrscht werden. Das Problem, das Markus Högner auf den Nägeln brennt: „Das Handwerk hat ganz allgemein keinen Stellenwert mehr in Deutschland.“ Dabei hat das Neuendettelsauer Unternehmen schon eine lange Geschichte: Michael Högner legte den Grundstein und gründete es im Jahr 1893. Der Neuendettelsauer Familienbetrieb berät, plant, baut und verwaltet Gebäude.

Dies ist nur eine Auswahl an Firmen — es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Der Kümmerer

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Hermann Kaiser hat sein Unternehmen als Einzelunternehmer begonnen; heute hat die Firmengruppe 120 Mitarbeiter und zehn Auszubildende. Die Gruppe umfasst fünf Firmen an fünf Standorten. Der Generationswechsel ist in vollem Gange und trotz ständigem Wandel in der Branche ist das Unternehmen weiterhin führend. Das liegt vor allem an der Einstellung der Unternehmensführung, sich immer optimal um die Kunden zu kümmern. Das Business Lounge Magazin hat zum 40-jährigen Firmenjubiläum mit Gründer Hermann Kaiser gesprochen.

MAGAZIN: „Können Sie sich noch an Ihre Anfänge erinnern?“

Hermann Kaiser: „Nach meiner Ausbildung zum Außenhandelskaufmann in meiner Heimatstadt Uffenheim habe ich zunächst bei einer Ansbacher Firma gearbeitet. Allerdings hatte ich meine eigenen Vorstellungen und so habe ich mich am 15. Dezember 1976 selbstständig gemacht. Damals haben mich viele belächelt, denn es gab viel Konkurrenz. Im Keller unseres Reihenhauses habe ich dann mit einem kleinen Warenlager und einer Werkstatt begonnen. Mein Schwerpunkt waren schon immer die Büromaschinen und nach einem halben Jahr musste ich bereits einen Techniker für die Werkstatt einstellen. Geld für Werbung hatte ich in meiner Anfangszeit keines. Deshalb habe ich auf das direkte Gespräch gesetzt und mich überall persönlich vorgestellt. So habe ich dann langsam Fuß gefasst. Ich bevorzuge ein antizyklisches Vorgehen und deshalb setze ich auch noch heute, im Zeitalter des Internet, auf den persönlichen Kontakt. Das unterscheidet mich von anderen.“

MAGAZIN: „Haben Sie auf mehrere Standbeine gesetzt?“

Hermann Kaiser: „Mir war von Anfang an klar, dass ich das Risiko streuen muss. Deshalb habe ich auf drei Sparten gesetzt: Bürobedarf, Büromaschinen und Büromöbel. Später kam die EDV hinzu.“

„Ich bevorzuge antizyklisches Vorgehen.“

MAGAZIN: „Gerade im Büro wird alles elektronischer. Haben Sie keine Angst, dass Firmen irgendwann keinen Büromaterialien mehr benötigen?“

Hermann Kaiser: „Seit 35 Jahren spricht man vom papierlosen Büro. Für viele ist aber immer noch wichtig, alles schwarz auf weiß zu haben. Wir merken bisher noch keinen Rückgang, deshalb kann ich der Entwicklung weg vom Papier keinen so rechten Glauben schenken. Wir sehen eher eine Entwicklung, dass sich der herkömmliche Druck und die Vervielfältigung in den unteren Volumenbereichen zu Gunsten des Digitaldrucks verringert. Natürlich verschwinden Kleinigkeiten aus dem Sortiment wie Ordner oder Durchschlagpapier, aber dafür kommen neue Produkte wie etwa Druckpatronen hinzu.“

MAGAZIN: „Viele Händler beklagen, dass das Internet ihr Geschäft zerstört. Wie ist das bei Ihnen?“

Hermann Kaiser: „Das mag bei Verbrauchsgütern sein, wir haben aber zu 85 Prozent Investitionsgüter. Dazu gehört zum Beispiel die Büroplanung in 3-D. Die Dienstleistung ist sehr wichtig, das ist unser Kerngeschäft. Es geht darum, es dem Kunden einfach zu machen, nicht, dass es für uns einfacher wird. Wir liefern zum Beispiel bis ins Büro und nicht nur bis zur Eingangstür. Wir haben rund 15.000 Artikel und bieten eine gute Qualität zu einem fairen Preis. Und eine fachkundige Beratung gibt es kostenlos dazu.“

MAGAZIN: „Ist das der Unterschied zu anderen?“

In seinem Element: Hermann Kaiser bei einer Beratung

In seinem Element: Hermann Kaiser bei einer Beratung

Hermann Kaiser: „Nicht nur, wir beraten auch unsere Kunden und helfen dabei, die versteckten Kosten im Büro zu ermitteln. Viele Kunden kennen diese gar nicht, zum Beispiel bei den Ausdrucken. Im Büro sind heute Kosteneinsparungen bis zu 30 Prozent möglich. Es gibt auch Einsparpotenzial im Workflow bei Ausdrucken. Hier kann man mit der richtigen Software Druckaufträge so steuern, dass sie viele Arbeitsstunden einsparen. Nachdem die Gerätehersteller mit einem guten Zubehörumsatz rechnen, können wir als unabhängiger Händler richtig beraten. Dazu gehen wir zu unseren Kundens. Ein von uns beratenes Unternehmen aus Crailsheim spart so rund 3.000 Euro im Monat an versteckten Kosten.“

Magazin: „Was war Ihre wichtigste unternehmerische Entscheidung?“

Hermann Kaiser: „Mein Unternehmen nach Eyb umzuziehen. 1989 ergab sich für mich die Möglichkeit. Hier haben wir Platz und ausreichend Parkplätze für Kunden. Inzwischen haben wir an diesem Standort sogar schon mehrfach erweitert.“

MAGAZIN: „Haben Sie Ihre Unternehmensnachfolge schon geregelt?“

Hermann Kaiser: „Ich habe schon Teilbereiche an meine drei Söhne abgegeben, die alle im Unternehmen tätig sind. Mein Sohn Matthias ist zuständig für Vertrieb und das Kaufmännische, mein Sohn Thomas kümmert sich um Soft- und Hardware und mein Sohn Rainer ist zuständig für die gesamte Logistik. Wir haben mit dem Übergabeprozess rechtzeitig angefangen und einen Rechtsanwalt als neutralen Begleiter hinzugezogen. Der hat uns drei Jahre lang einmal im Monat begleitet. Das kann ich nur empfehlen, denn mit der Begleitung konnten wir auch Themen ansprechen, die sonst vielleicht nicht angesprochen worden wären. Dadurch sind wir sehr weit fortgeschritten. Heute fälle ich keine Entscheidung mehr ohne meine Söhne.“

MAGAZIN: „Haben Sie Schwierigkeiten, gutes Personal zu bekommen?“

Hermann Kaiser: „Ja! Mir geht es bei der Anstellung nicht um gute Noten, sondern um die Einstellung zur Arbeit; leider fehlt es daran manchmal. Den jungen Menschen werden nicht mehr genug Werte vermittelt und oft fehlt der Praxisbezug. Diese Praxis müssen wir dann manchen Menschen beibringen, damit wir überhaupt gute Fachkräfte bekommen.“

MAGAZIN: „Wie ist Ihr Führungsstil?“

Hermann Kaiser: „Jeder Mitarbeiter bekommt ein Maximum an persönlicher Freiheit. Leider kann nicht jeder damit umgehen. Dann muss man korrigieren.“

NETZWERKKONTAKT

Kaiser Logo 2010 farbig PDF KopieHermann Kaiser (Inhaber)
Kaiser Bürotechnik
Industriestraße 9 | 91522 Ansbach
Telefon 0981 / 971 98 – 0 | Fax 0981 / 971 98 – 99
info@kaiser-buerotechnik.de | www.kaiser-buerotechnik.de

Neigenfind kleinInterview: Mathias Neigenfind
Chefredakteur Business Lounge Magazin

www.neigenfind.org
info@neigenfind.org

Mehr Praktiker als Politiker

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Der Landkreis Ansbach ist mit knapp 2.000 Quadratkilometern Fläche der größte Landkreis in Bayern und in etwa vergleichbar mit dem Saarland. In den 58 Städten und Gemeinden leben rund 180.000 Menschen. Obwohl landwirtschaftlich geprägt, ist der Landkreis mit mehr als 5.000 Betrieben und drei Hochschulen auch ein innovativer Wirtschaftsraum. Bevor Dr. Jürgen Ludwig 2012 Landrat dieses Landkreises wurde, war er Wirtschaftsförderer in Crailsheim. Dadurch gibt es enge Berührungspunkte für die Unternehmer der Region.

MAGAZIN: „Herr Dr. Ludwig, wollten Sie schon immer Politiker werden?“

Ludwig4Dr. Jürgen Ludwig: „Nein, ich habe immer das gemacht, was ich interessant fand. Übrigens sehen wir kommunale Mandatsträger uns hier vor Ort auch weniger pauschal als Politiker, sondern mehr als Praktiker mit konkreten Aufgaben, etwa für Infrastruktur und soziale Dienstleistungen.“

MAGAZIN: „Wie war Ihr Weg ins Landratsamt?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Nach meinem Studium in Würzburg, Bayreuth und Glasgow konnte ich mich persönlich sehr gut in Stuttgart weiterentwickeln. Beim Verband Region Stuttgart war ich Projektmanager für Wirtschaft und Infrastruktur sowie Europabeauftragter und kam in dieser Funktion oft ins Ausland, auch außerhalb von Europa, etwa nach Moskau, Shanghai oder Washington. In dieser Zeit habe ich viel über Regionalentwicklung, Wirtschaft und Recht gelernt. Das war auch sehr nützlich für meine spätere Aufgabe als Wirtschaftsförderer in Crailsheim. Parallel habe ich mich immer im Ehrenamt in meiner Heimat eingebracht.“

MAGAZIN: „Wie sieht der typische Arbeitstag des Ansbacher Landrates aus?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Jeder Tag ist aufgrund der Vielzahl an Aufgaben und fast 1.000 Mitarbeitern beim Landkreis Ansbach anders. Es gibt viele Sitzungen, Besprechungen und Veranstaltungen, oft bis spät abends und am Wochenende. In der Summe fast 1.600 Termine pro Jahr, oft mit weiten Wegen durch den größten Landkreis Bayerns. Leider bleibt dadurch zu wenig Zeit für persönliche Gespräche und vertiefende Gedanken.“

MAGAZIN: „Ist Politik noch berechenbar?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Ja, wir kommen in den Gemeinden und im Landkreis Ansbach insgesamt gut voran. Es wird kontinuierlich u.a. in Bildung, Gesundheitswesen, Breitband, Straßen, soziale Infrastruktur und Kultur investiert. Politik ist ein langer Weg mit Perspektive, aber meist müssen nur kleine Schritte gegangen werden, um möglichst viele Menschen mitzunehmen.“

MAGAZIN: „Verstehen Sie Kritik an der Politik oder Politikverdrossenheit?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Nein. Unserem Land geht es so gut wie nie zuvor. Wir gelten in Europa und der Welt als Vorbild. Jeder kann sich beruflich sowie privat nach seinen Fähigkeiten verwirklichen und in die Gesellschaft einbringen, Bedürftige werden unterstützt. Die Politik verbessert im Kleinen und Großen dafür ständig die Rahmenbedingungen. Der größere Besitzstand führt aber auch zu wachsender Unbeweglichkeit und Verteilungskonflikten. Hinzu kommt die Schnelligkeit des digitalen Zeitalters, wodurch viele Menschen ungeduldiger werden. Das macht es schwerer, voranzukommen.“

„Der Mittelstand ist ganz wesentlich für den Arbeitsmarkt und gibt Impulse in die Gesellschaft.“

MAGAZIN: „Kritiker sagen, wenn man alles wie in der privaten Wirtschaft organisiert, würde vieles besser klappen!“

Dr. Jürgen Ludwig: „In Unternehmen werden Produkte und Dienstleistungen für Kunden gegen Zahlung eines Kaufpreises angeboten. Bei der öffentlichen Hand geht es um Faktoren wie Sicherheit, Freiheit, Zugang zu Bildung, soziale Absicherung, Umweltschutz, Mobilität für Bürger oder hoheitliche Aufgaben. Das muss anders organisiert werden, und viele dieser Leistungen werden als Selbstverständlichkeit angesehen, ohne zu wissen, was alles dahinter steckt. In Großbritannien hat man vor 30 Jahren versucht, den Bürger als Konsumenten zu sehen und den öffentlichen Sektor komplett umzustellen. Das ist gescheitert. Die Beziehung einer Kommune zu seinen Bürgern ist nicht wie bei einem Kunden, sie ist tiefer. Dennoch können wir von der Wirtschaft lernen. Ich war mit Mitarbeitern erst kürzlich bei Bosch in Ansbach, um dort das betriebliche Vorschlagswesen kennenzulernen. Unternehmerhaltung und Service-orientierung sind auch in der öffentlichen Verwaltung als wichtige Themen angekommen.“

MAGAZIN: „Was wünschen Sie sich von der Landes- und Bundespolitik?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Ich wünsche mir von ihr, dass sie sich nachhaltig um das Wesentliche kümmert. Das heißt für unseren ländlichen Raum vor allem, Infrastruktur und soziale Dienste zu sichern und zu stärken. Ich meine damit Krankenhäuser, bezahlbare Pflege im Alter, attraktiven Nahverkehr auf Schiene und Straße, mehr Geld für Bundes- und Staatsstraßen sowie den Breitbandausbau. Dann sind und bleiben wir attraktiv für Unternehmen, unsere Jugend, Familien, Neubürger und Senioren. Wir sind beispielsweise gerade daran, die Bahnstrecke von Dombühl nach Dinkelsbühl zu reaktivieren. Eine funktionierende Bahnstrecke ist immer ein sehr guter Standortvorteil, keine Reaktivierung ist bisher unter ihrer Prognose geblieben. Die Bahn plant in Dombühl den Intercity von Stuttgart halten zu lassen, dann wäre die Strecke von Dinkelsbühl ein weiterer Zubringer an das deutsche Fernverkehrsnetz. Auch der Ausbau der Hochschule mit Standorten in Feuchtwangen und Rothenburg verbessert unsere Infrastruktur. Ich verstehe aber nicht, warum wir die Reaktivierung der Bahnstrecke und die Hochschulstandorte mitfinanzieren sollen. Diese Infrastruktur ist Aufgabe der Landespolitik. München und Nürnberg zahlen schließlich für ihre Bahn- und Hochschulinfrastruktur auch keinen Cent.“

MAGAZIN: „Wie kann die Energiewende erfolgreich werden?“

Ludwig2Dr. Jürgen Ludwig: „Zunächst durch den sinnvollen Einsatz von Energie und Energiesparen. Wichtig ist, dass es bei Veränderungen der Vorgaben keine krassen Sprünge gibt, sondern nachhaltige Entwicklungen und Anpassungen. Der Landkreis Ansbach ist bei der Energiewende Pionier und Vorreiter, z. B. bei Biogasanlagen, Windkraftanlagen und Photovoltaik. Auch wenn es bei Wohngebäuden noch viel Potenzial gibt, die Kommunen und der Landkreis haben bei den Schulen bereits viel in die energetische Erneuerung investiert.“

MAGAZIN: „Wie sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor Ort?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Ich denke in der Summe wohl gut, wir haben im Landkreis Ansbach aktuell die größte Zahl an Beschäftigten aller Zeiten. Wir müssen aber weiter an den Grundlagen des Erfolgs arbeiten. Neben der Infrastruktur sind das ein gesundes Regionalbewusstsein und noch mehr Zusammenhalt. Wir können stolz sein auf das Erreichte und die Schönheit und Stärken unserer Heimat. Viele Unternehmer sehen das auch so und bringen sich vor Ort in Vereinen und der Kommunalpolitik ein.“

MAGAZIN: „Was können Sie überhaupt für Unternehmen tun?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Mehr als man im ersten Moment vielleicht denken mag: Infrastruktur modernisieren, Berufsschulen und Hochschulen stärken, bei Investitionen begleiten, ansprechbar sein, Anregungen aufnehmen und ein positives Image der Region pflegen. Neben vielen einzelnen Maßnahmen sind das auch strategische Ansätze wie das Regionalmanagement, die Bildungsregion und neu auch die Gesundheitsregion: Wir entwickeln gemeinsam mit den regionalen Akteuren neue Konzepte und bringen Projekte in die Umsetzung. Mit der Wirtschaftsförderung haben wir im Landratsamt eine gut etablierte Begleitung für Unternehmen im Landkreis Ansbach.“

MAGAZIN: „Wo ist der Landkreis in zehn Jahren?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Wenn es bei der Frage um Wünsche geht, dann wird die A6 zügig ausgebaut, die Bahnlinien nach Wassertrüdingen und Dinkelsbühl haben einen Stundentakt und wir arbeiten bereits an der Durchbindung nach Nördlingen. Auch die Generalsanierung und Erweiterung des Klinikums Ansbach ist dann fertig, die neuen Hochschulstandorte Feuchtwangen und Rothenburg florieren und setzen neue Impulse, der Rettungshubschrauber fliegt auch nachts, Flüchtlinge und Asylbewerber sind gut integriert, die Landesgartenschau in Wassertrüdingen und die Bayerische Landesausstellung rund um das Kloster Heilsbronn waren Besuchermagnete. Außerdem investieren die Gemeinden und der Landkreis kontinuierlich und bauen dennoch nachhaltig Schulden ab, die regionale Identität und die Lebensqualität der Bürger wurden gestärkt, junge Menschen und Touristen begeistern sich für unseren ländlichen Raum und Senioren leben gerne hier. Rundum ist der Landkreis eine moderne Region und ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort mit starker Identität und positivem Image.“

MAGAZIN: „Wie kann man junge Menschen in der Region halten beziehungsweise dahin locken?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Menschen benötigen Perspektiven, Arbeitsplätze und Lebensfreude. Alles das bietet unsere Region, und wir entwickeln sie ständig weiter. Wir haben gute Bildungseinrichtungen, vor allem in der beruflichen Bildung. Eltern und Unternehmen müssen der Jugend stärker als bisher die Chancen und Perspektiven in den Betrieben hier vor Ort aufzeigen. Studium und Großstädte fern der Heimat sind für uns starke Konkurrenten. Generell braucht es mehr Begeisterung für die Region. Wir haben viel zu bieten und es geht vieles Positive gut voran.“

MAGAZIN: „Wie wichtig ist interne Kommunikation?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Selbst Denken und Handeln ist die Grundlage des Erfolgs. Dennoch ist bei vielen Aufgaben, schnellen Prozessen und komplexen Fragestellungen Kommunikation mit den Beteiligten oft entscheidend, ob intern oder extern.“

MAGAZIN: „Wie gewinnen Sie das Vertrauen Ihrer Mitarbeiter?“

Von wegen Politikverdrossenheit: Während des Fotoshootings für dieses Interview machte eine Bürgerin ein Selfie mit Landrat Dr. Jürgen Ludwig

Von wegen Politikverdrossenheit: Während des Fotoshootings für dieses Interview machte eine Bürgerin ein Selfie mit Landrat Dr. Jürgen Ludwig

Dr. Jürgen Ludwig: „Indem jeder einzelne möglichst viel Verantwortung hat, Fehler als Ansatz für Verbesserungen gesehen und komplexe Aufgaben offen gemeinsam diskutiert werden.“

MAGAZIN: „Gehen Ihre Mitarbeiter Veränderungen mit?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Sehr viele, ja. Allerdings muss die Veränderung immer zielgerichtet sein und einen Mehrwert bringen. Wenn die Veränderung also kein Selbstzweck ist, gehen sie mit.“

MAGAZIN: „Kommen Sie an genügend Fachkräfte/Auszubildende?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Bisher sehr gut. Zu uns kommen motivierte und patente junge Menschen, von denen man auch etwas lernen kann.“

MAGAZIN: „Welche Herausforderungen stellt der demografische Wandel an die Region?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Eine große Herausforderung ist sicherlich, bei sinkenden Schülerzahlen wohnortnah die ganze Palette der Bildungsangebote anzubieten. Das gilt vor allem für die Berufsschulen. Auch die Unternehmen werden es noch schwerer haben, Auszubildende und Mitarbeiter zu finden. Immer mehr ältere Menschen, die oft auch alleine sind, benötigen Hilfe zu Hause und Pflege, ob ambulant oder stationär. Hier werden wir Lösungen finden müssen.

MAGAZIN: „Wie ist Ihr Führungsstil?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Wenn es geht kollegial, und wenn es nötig ist mit Vorgaben.“

MAGAZIN: „Wo sehen Sie die Herausforderungen in der Zukunft?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Vor allem in der Digitalisierung, der Beschleunigung der Strukturveränderungen, dem Wissenswachstum, der Komplexität der Abläufe bei wachsender Zahl der Beteiligten, dem Trend zu Großstädten, dem demografischen Wandel, dem Wettbewerb um die besten Köpfe und dabei gesunde Finanzen nicht aus dem Auge verlieren.“

MAGAZIN: „Was war Ihre wichtigste Entscheidung?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Meine Frau zu heiraten.“

MAGAZIN: „Wie denken Sie über das Unternehmertum in Deutschland?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Unternehmer und Unternehmerfamilien nutzen und gestalten die Möglichkeiten im Land, unseren Wohlstand zu sichern und auszubauen. Das kann man nur bewundern und wertschätzen. Der Mittelstand ist ganz wesentlich für den Arbeitsmarkt und für Impulse in die Gesellschaft.“

MAGAZIN: „Gibt es eine Facebook-Seite von Dr. Jürgen Ludwig, so wie von anderen regionalen Politikern?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Privat nutze ich Facebook, dienstlich nicht. In der Abwägung gäbe es schon Möglichkeiten, das eine oder andere dienstliche auch zu posten, ich arbeite aber lieber an den Aufgaben.“

MAGAZIN: „Nutzen Sie Netzwerke?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Wo es möglich ist, ja. Sie sind ganz wichtig für meine Arbeit, denn alleine ist es heute oft schwierig bis unmöglich, Ziele zu erreichen.“

Ludwig3MAGAZIN: „Wie oft haben Sie Kontakte zu Ihren Mitarbeitern?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Durch zahlreiche Besprechungen, Sitzungen, E-Mails und Telefonate bin ich ständig mit meinen Mitarbeitern in Kontakt. Pro Tag bin ich maximal 30 Minuten allein im Büro, der Rest ist Kommunikation.“

 

MAGAZIN: „Was bringt Sie auf die Palme?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Egoismus, Veränderungsverweigerung, Gedankenlosigkeit, Ressourcenverschwendung, Profilierung auf Kosten anderer, Wälzen von Problemen anstatt Nutzen von Chancen, und schlechter Wein.“

MAGAZIN: „Wie bringen Sie privates und familiäres unter einen Hut?“

Dr. Jürgen Ludwig: „Künftig hoffentlich besser!“

MAGAZIN: „Woher bekommen Sie Kraft für Ihre Arbeit?

Dr. Jürgen Ludwig: „Wichtig sind für mich Familie und Freunde, die Liebe zur Heimat, Unterstützung von Mitarbeitern und Kollegen, Erfolge, Grundvertrauen ins Leben und ein guter Whisky aus meiner zweiten Heimat Schottland.“

NETZWERKKONTAKT

LK-AN_WappenLandrat Dr. Jürgen Ludwig
Landkreis Ansbach
Crailsheimstraße 1 | 91522 Ansbach
Telefon 0981 / 468 – 1010 | Fax 0981 / 468 – 18 11 01
landrat@landkreis-ansbach.de | www.landkreis-ansbach.de

Neigenfind kleinInterview: Mathias Neigenfind
Chefredakteur Business Lounge Magazin

www.neigenfind.org
info@neigenfind.org

Kompetent, leistungsstark und kundenorientiert

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Die Geis Gruppe bietet das gesamte logistische Leistungsspektrum aus einer Hand: Europaweit sind mehr als 6.200 Mitarbeiter an 140 eigenen Standorten im Einsatz. Allein am Standort Satteldorf beschäftigt Geis 125 Mitarbeiter. Sie realisieren nationale und internationale Transportlösungen und Kontraktlogistik-Services. Geis versorgt von Satteldorf aus Kunden aus dem Gebiet zwischen Heilbronn im Westen und Ansbach im Osten sowie von Rothenburg im Norden bis Aalen im Süden. Steffen Jaugstetter leitet die Niederlassung der Geis Gruppe in Satteldorf.

MAGAZIN: „Herr Jaugstetter, wie sind Sie in das Unternehmen gekommen?“

Steffen Jaugstetter: „Ich habe nach meiner Ausbildung zum Speditionskaufmann bei der Geis Gruppe angefangen. Über Tätigkeiten in der Disposition und Projektaufgaben habe ich 2008 die Chance bekommen, gemeinsam mit Henry Portisch die Niederlassung Satteldorf aufzubauen. Seit Ende 2014 bin ich hier Niederlassungsleiter.“

MAGAZIN: „Wie hat sich der Standort entwickelt?“

Steffen Jaugstetter: „Der Standort hat enorm viel Potenzial, und entsprechend positiv konnten wir uns entwickeln. 2008 haben wir mit 40 Mitarbeitern täglich zirka 400 Sendungen umgeschlagen. Heute arbeiten an unserem Standort 125 Mitarbeiter und wickeln täglich bis zu 1.600 Sendungen ab. Das sind stolze Zahlen, die unser gesamtes Team hier in den letzten Jahren erarbeitet hat. Vor zwei Jahren sind wir in eine neue Speditionsanlage direkt an die A6 gezogen. Hier können wir weiter wachsen und mit zuverlässigen Leistungen und flexiblen Services neue Kunden von uns überzeugen.“

MAGAZIN: „Was bedeutet Logistik für Geis?

Geis2

Niederlassungsleiter Steffen Jaugstetter

Steffen Jaugstetter: „Dahinter verbirgt sich weit mehr als der Transport von A nach B. Geis übernimmt zum Beispiel umfangreiche Kontraktlogistik-Leistungen, die von der Lagerhaltung bis zu Qualitätsprüfungen und Montagen reichen. Aber natürlich gehören auch Transportlösungen dazu: Mit Stückguttransporten, Teil- und Komplettladungen realisieren wir die ganze Bandbreite der Distributions- und Beschaffungslogistik – national und international.“

MAGAZIN: „Was erwarten Ihre Kunden von Ihnen?“

Steffen Jaugstetter: „Unsere Kunden erwarten einen ehrlichen, zuverlässigen Dienstleister mit offener Kommunikation. Und genau das bieten wir. Darüber hinaus entwickeln wir für ganz individuelle Anforderungen intelligente Lösungen und setzen sie erfolgreich um. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um B2C-Sendungen geht oder um die Just-in-time-Belieferung auf Baustellen.“

MAGAZIN: „Was machen Sie anders als die Konkurrenz?“

Steffen Jaugstetter: „Unser Anspruch ist es, dem Kunden das beste logistische Gesamtpaket zu bieten. Dafür setzen sich unsere Mitarbeiter täglich ein. Geis ist mittelständisch strukturiert, hat seinen Hauptsitz in Bayern und ist kontinuierlich auf Wachstumskurs. Neben unserer starken nationalen Präsenz verfügen wir über flächendeckende Netzwerke in Tschechien, Polen und der Slowakei für Stückgut, Paketservice und Kontraktlogistik. Die Zusammenarbeit mit leistungsstarken Partnern macht unser internationales Netzwerk komplett.“

MAGAZIN: „Wo sehen Sie die Herausforderungen für die Zukunft?“

Steffen Jaugstetter: „Eine der größten Herausforderungen ist schon jetzt der demografische Wandel und der daraus entstehende Fachkräftemangel. Das wird sich in Zukunft noch verstärken. Deshalb arbeitet die Geis Gruppe nach einem ganzheitlichen Konzept für Ausbildung und Förderung der Mitarbeiter. Das setzen wir auch am Standort Satteldorf erfolgreich um. Es beginnt bereits mit einer fundierten Ausbildung. Direkt im Anschluss stehen anspruchsvolle Aufgaben an, bei denen wir die jungen Leute bestmöglich unterstützen. Und auch auf dem weiteren Karriereweg sorgen wir für die kontinuierliche Weiterentwicklung aller Mitarbeiter. Ein gutes Beispiel bin ich selbst. Ich bin jetzt 36 und verantwortlich für die Entwicklung einer ganzen Niederlassung mit 125 Mitarbeitern.“

MAGAZIN: „Sehen Sie am Standort Satteldorf noch weiteres Wachstumspotential?“

Steffen Jaugstetter: „Natürlich könnte die Infrastruktur noch ausgebaut werden, doch ansonsten ist das Umfeld perfekt. Nach dem Umzug konnten wir unsere Arbeitsabläufe optimieren und unseren Qualitätsanspruch weiter steigern. Für die nächsten Jahre wünschen wir uns weiterhin ein gesundes Wachstum. Was vor allem zählt, sind die vielen spannenden und großen Unternehmen vor Ort. Wir befinden uns inmitten der Region der Weltmarktführer. In so einem tollen Umfeld möchten wir uns weiter etablieren und weitere Kunden von unserer Leistung überzeugen.“

MAGAZIN: „Was machen Sie nach einem langen Arbeitstag?“

Steffen Jaugstetter: „Am liebsten spanne ich mit der Familie aus. Mein Sohn Maximilian ist jetzt vier Monate alt. Es ist unglaublich spannend, seine Entwicklung hautnah mitzuerleben. Und auch beim Kicken mit Freunden kann ich sehr gut abschalten und neue Energie tanken.“

 

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Geis_LogoSteffen Jaugstetter (Niederlassungsleiter)
Geis Eurocargo GmbH
Dieselstraße 31 | 74589 Satteldorf
Telefon: 07951 / 29 62 – 101 | Fax: 07951 / 29 62 – 109
steffen.jaugstetter@geis-group.de | www.geis-group.com

Neigenfind kleinInterview: Mathias Neigenfind
Chefredakteur Business Lounge Magazin

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Der zentrale Wirtschaftsstandort

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Rothenburg ob der Tauber ist bei den allermeisten Menschen als Touristenziel bekannt. Die Stadt ist aber auch ein guter Wirtschaftsstandort mit den meisten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im ganzen Landkreis und dem höchsten Einpendlerüberschuss. Hier gibt es eine gesunde Mischung aus Industrie, Handwerk und Dienstleistung. Nun baut die Stadt ihren Standort kräftig aus.

Wirtschaftsförderin Karin Schmidt und Oberbürgermeister Walter Hartl

Wirtschaftsförderin Karin Schmidt und Oberbürgermeister Walter Hartl

„Der Tourismus ist bedeutend für uns“, sagt Oberbürgermeister Walter Hartl, „immerhin macht er ein Drittel unserer Wirtschaftskraft aus und aus ihm schöpft sich unser weltweiter Bekanntheitsgrad. Doch zwei Drittel kommen aus dem gewerblich-industriellen Bereich.“ Für ihn ist Rothenburg ein vitaler Standort mit vielen innovativen Unternehmen, darunter auch einige Marktführer. Sie alle schätzen die zentrale Lage in Europa, direkt an der Autobahn 7 und nicht weit von der Autobahn 6 entfernt. In gut zwei Stunden ist man in den wichtigen Wirtschaftszentren Stuttgart, Frankfurt, Nürnberg oder München. Für ganz Eilige hat Rothenburg einen eigenen Flugplatz mit Zollabfertigung, nicht weit entfernt ist der Flugplatz Niederstetten mit einer Nachtflugerlaubnis. Aber die Unternehmen schätzen nicht nur die zentrale Lage, sondern auch die internationale Bekanntheit. Gäste besuchen gerne die Unternehmen in Rothenburg, denn neben den geschäftlichen Terminen lässt sich in Rothenburg mit seinem mittelalterlichen Flair in der Altstadt ein interessantes Begleitprogramm bieten.

Zahlreiche Feste in der Altstadt machen Rothenburg lebenswert

Zahlreiche Feste in der Altstadt machen Rothenburg lebenswert

Unternehmerfreundliches Umfeld
Kurze Wege gibt es auch im Rathaus – Oberbürgermeister Walter Hartl ist jederzeit für die Unternehmer erreichbar und kümmert sich persönlich um deren Anliegen. So ist in den vergangenen Jahren die Infrastruktur in Rothenburg kontinuierlich verbessert worden. Im Rahmen des bayerischen Breitbandprogramms erfolgt auch ein flächendeckender Ausbau mit leistungsfähigem Internet (30-100  Mbits/s). In der Folge der Strukturverbesserungen steigt seit zweieinhalb Jahren die Bevölkerungszahl. Die zugezogenen Menschen schätzen nicht nur die gute medizinische Versorgung mit eigenem Krankenhaus, sondern vor allem die gesicherte Kleinkind- und Kinderbetreuung durch eine ausreichende Anzahl an Krippenplätzen. Auch in die Schulen ist viel investiert worden. Die Tauberstadt bietet neben allen Schultypen (Mittel-, Realschule und Gymnasium) auch ein Förderzentrum und eine Montessorischule. Hinzu kommt das gastronomische Bildungszentrum der IHK, in das gerade investiert wird, sowie die staatliche Berufsschule (Kinderpflege, Metallberufe und Gastronomie). Eine Musikschule, ein reichhaltiges Kulturangebot mit Taubertal-Festival oder Topplertheater sowie viele Freizeitmöglichkeiten runden die weichen Standortfaktoren ab.

Im FabLab werden Jugendliche an modernste Technik herangeführt

Im FabLab werden Jugendliche an modernste Technik herangeführt

Techniker von morgen
Die Eröffnung der Hightech-Werkstatt FabLab ist ein weiteres klares Signal als attraktiver Wirtschaftsstandort. Das Wort FabLab setzt sich aus dem englischen „fabrication laboratory“ zusammen und gehört einer weltweiten Bewegung an, die auch in deutschen Städten seit 2009 erfolgreich Fuß gefasst hat. Das Konzept ist genial: eine digitale Zukunftswerkstatt auf höchstem Niveau für interessierte Schüler, Studenten und Hobbytüftler. Neben der Entdeckung der eigenen Kreativität und dem Spaß am Lernen wird im modernen FabLab die Berufsfindung gefördert. Für die Realisierung des FabLab Rothenburg waren eine Initiativgruppe aus Geschäftsführern und Mitarbeitern ortsansässiger Unternehmen (Electrolux Rothenburg GmbH, Ebalta Kunststoff GmbH und Stiegele Datensysteme GmbH) sowie die Stadt intensiv beteiligt. „Nach einer intensiven Aufbauphase freuen wir uns über die ausgiebige Nutzung der hochtechnischen Geräte und des Know-hows im FabLab, auch mit immer mehr Schulprojekten“, erzählt Impulsgeberin und Wirtschaftsförderin Karin Schmidt. Betreuer fördern den Nachwuchs im eigenen Lernen. Bei wechselnden Wochenendveranstaltungen wie z. B. dem „Basisworkshop Löten“ oder dem „3D-Drucker Workshop“ wird das nötige Know-how vermittelt, um die Geräte im FabLab mit deren Möglichkeiten zu bedienen. Indem es einen realen Bezug in Form von kreativen, dekorativen oder nutzbaren Endprodukten herstellt, trägt das computergesteuerte FabLab auch einen wertvollen Teil dazu bei, jungen Menschen im digitalen Zeitalter etwas mehr Orientierung und Entfaltungsspielraum zu geben.

Am neuen Campus Rothenburg startet die Hochschule Ansbach bereits zum Wintersemester dieses Jahres mit dem Studiengang Interkulturelles Management; der vollständige Studienstart soll spätestens bis zum Wintersemester 2017 erfolgen. Das Campusprojekt wird durch ein großes Netz von Unterstützern aus der regionalen Wirtschaft getragen und stellt nicht nur für die Stadt, sondern für die Entwicklung der gesamten Region einen bedeutenden Schritt dar. „Der Studiengang dient den Unternehmen, da die internationalen Beziehungen eine immer größere Bedeutung haben“, erklärt der Oberbürgermeister.

Mehr Raum für Innovationen
Um der Nachfrage nach Gewerbeflächen gerecht zu werden, erschließt die Stadt Rothenburg ob der Tauber derzeit zusätzlich ein neues Gewerbegebiet vor den Stadttoren unmittelbar am Autobahnzubringer der A7. Der Bebauungsplan ist in Aufstellung. Ende 2015 bestätigte die Regierung von Mittelfranken die Förderfähigkeit der geplanten Entlastungsstraße zwischen dem Autobahnzubringer und der Erlbacher Straße zum bereits bestehenden Gewerbegebiet. Der erste Spatenstich eines neuen Unternehmens ist für 2018 geplant. Oberbürgermeister Walter Hartl setzt auf Planungssicherheit für die Unternehmen und hat den Ablauf gut geplant – bisher wird dieser Zeitplan eingehalten.

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Rothenburg WappenWalter Hartl (Oberbürgermeister)
Stadt Rothenburg ob der Tauber
Marktplatz 1 | 91541  Rothenburg o.d.T.
Telefon 09861 / 404 – 100  | Fax 09861 / 404 – 109
walter.hartl@rothenburg.de | www.rothenburg.de

Neigenfind kleinAutor: Mathias Neigenfind
Chefredakteur Business Lounge Magazin

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info@neigenfind.org

Bis zu 100.000 € KfW-Förderung

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Geldanlage oder Selbstnutzung:  Die Dinkelsbühler Immobilien GmbH baut attraktive Eigentumswohnungen, die allen wirtschaftlichen Belangen entsprechen und zudem eine sehr hohe Qualität bieten. Das Familienunternehmen blickt dabei auf eine lange Tradition zurück. Es tut sich was im neuen Wohngebiet Gaisfeld 3 in Dinkelsbühl im Landkreis Ansbach: Bis zum Frühjahr des kommenden Jahres entstehen dort in fußläufiger Lage zum mittelalterlichen Stadtkern – laut des Nachrichtenmagazins Focus die schönste Altstadt Deutschlands – zwei moderne Wohnkomplexe im Bauhausstil. Alle Details und Hintergrundinformationen gibt es im Business Lounge Magazin.

Die großen bodentiefen Fenster, Terrassen und Balkone lassen viel Licht in die je acht hochwertig ausgestatten Wohnungen. 28 Komfortcarports stehen zur Verfügung. Hinter dem Bauprojekt steckt die Unternehmerfamilie Habelt mit der neu gegründeten Dinkelsbühler Immobilien GmbH. Die Traditionsfirma Habelt GmbH verwaltet schon seit Jahrzehnten Wohn- und Gewerbeobjekte, vermietet und verkauft Wohnungen und entwickelt eigene Bauprojekte im gewerblichen Bereich. Beispielsweise erschloss der Familienbetrieb das Bahnhofsgelände in Dinkelsbühl: Dadurch entstand eine attraktive Einkaufsmeile mit zum Beispiel der Drogeriemarktkette dm, Rewe, Schmidt Sport & Lifestyle, Quick Schuh und McDonalds. Ergänzt werden die Dienstleistungsunternehmen mit einer Zahnarztklinik, einem Versicherungsdienstleister und einem Dinkelsbühler Notariat. „Mit dem Bau von Eigentumswohnungen im Green-Living-Standard steigen wir jetzt aber in ein völlig neues Feld ein“, erklärt Georg Habelt jun. In dem Familienunternehmen steht gerade ein Generationswechsel an, der besonders die Immobilienentwicklung und Konzeption weiter forciert und ausbaut. Eine Konsequenz daraus ist die Gründung der Dinkelsbühler Immobilien GmbH. Die Wohnungen im Ratsherrenweg und auch die Häuser selbst sind barrierefrei und durch einen Aufzug vom Kellergeschoss bis in die obere zweite Etage erschlossen. Gleich in der Nähe sind ein Schul- und Sportzentrum, außerdem ein Naturschutzgebiet, das in fünf Minuten zu Fuß erreichbar ist. „Gaisfeld 3 ist im Moment die beste Wohnlage in Dinkelsbühl“, sagt Geschäftsführer Bernd Habelt. Die Wohnungen haben eine Größe zwischen 39 und 102 Quadratmetern – hinzu kommen noch sehr großzügige, verglaste Balkone und Terrassenflächen mit Gärten im Erdgeschoss. Alleine der Balkon im Penthouse hat eine Größe von über 20 Quadratmetern.

Habelt2Die Wohnungen sind unter anderem mit einer Fußbodenheizung, bodengleichen Duschen, Luft/Wasser-Wärmepumpe, Spezialputz an den Wänden und einer Videogegensprechanlage ausgestattet. Die Fenster sind hochwertig und dreifach verglast. Die Designerböden werden nach den neuesten Trends ausgesucht. Ferner wird höchster Wert auf natürliche Baustoffe gelegt. Die Wohnkomplexe entstehen als massiver Neubau im KfW-Effizienzhaus-55-Standard. „Green-Living“ hat sich die Dinkelsbühler Immobilien GmbH auf die Fahnen geschrieben. Dieser Energiestandard wird seit Anfang April mit einem attraktiven Zinssatz und Tilgungszuschuss gefördert. Pro Wohnung werden 100.000 Euro mit einer Zinsbindung bis zu 20 Jahren gefördert. Wer die Immobilie selbst nutzt, kann ein zusätzliches Förderprogramm der KfW mit bis zu 50.000 Euro in Anspruch nehmen. Ende des Jahres sollen die beiden Neubauten stehen und die Kunden können die Wohnungen besichtigen, Bezug ist dann im März. Warum die Pause dazwischen? „Die natürliche Austrocknungsphase muss gegeben sein, um langfristig ein sorgenfreies Wohnen gewährleisten zu können“, erklärt Georg Habelt jun. Die Feuchtigkeit muss vorher draußen sein. „Unsere Philosophie ist: Wir bauen so, als wenn wir für uns selbst bauen“, ergänzt Bernd Habelt. „Wir bauen mit einem gewachsenen Know-how, das dementsprechend die Wirtschaftlichkeit mit sich bringt und dabei keine Abstriche bei Qualität und Design macht.“ Der Vorteil für den Käufer liegt auf der Hand: Er kann sich eine Wohnung schon ab sofort reservieren, muss sich aber erst entscheiden und bezahlen, wenn alles fertig ist. Eine Anzahlung ist also nicht erforderlich. „Wir sind davon überzeugt, dass wir die Wohnungen in ihrer Ausstattung, Qualität und Optik so gut bauen, dass der Interessent dann auch zum Käufer wird“, so Bernd Habelt weiter. In einer zweiten Bauphase entsteht am Ratsherrenweg noch einmal ein kleinerer Komplex mit vier bis sechs Wohnungen. Bei den Aufträgen arbeitet das Unternehmen mit Betrieben aus der Region zusammen. „Wir haben natürlich durch unsere Bauerfahrung schon Handwerker, die wir kennen und bei denen eine große Zuverlässigkeit gewährleistet ist“, erklärt Bernd Habelt.

Beliebter Wohnsitz
Die Stadt Dinkelsbühl mit ihren über 11.000 Einwohnern boomt, die Touristenzahlen steigen Jahr für Jahr. Und so liegt der Unternehmerfamilie auch schon eine erste Anfrage für eine Wohnung aus dem Nachbarländle Baden-Württemberg vor – aus Stuttgart. Ein älteres Ehepaar plant, eine Wohnung in dem Neubau zu kaufen, um für ein paar Monate im Jahr in Dinkelsbühl zu leben. Das Argument: Die beiden sind von der Stadt sehr begeistert. „Ich glaube, bei unserem Wohnprojekt lassen sich zwei Gedanken miteinander verbinden“, ist Georg Habelt jun. überzeugt. „Viele sehen das bestimmt als eine Geldanlage, aber es gibt auch Menschen, die dann im Alter erst einziehen. Selbstverständlich eignet sich das Objekt auch zum selbst Bewohnen, mit einer hohen Lebensquälität.“ Die Dinkelsbühler Immobilien GmbH bietet den kompletten Rundum-Service durch die eigene Hausverwaltung: unter anderem den Winterdienst, Hausmeisterservice, Putzarbeiten, aber auch die Vermietung der Wohnungen. Schon seit dem Jahr 1891 ist die Unternehmerfamilie Habelt – mittlerweile in fünfter Generation – in Dinkelsbühl aktiv. Wilhelm Schmidt legte mit der Produktion von Korbwaren den Grundstein. Heute beschäftigt die Unternehmerfamilie, die auch in der Bekleidungsbranche erfolgreich tätig ist, über 110 Mitarbeiter. Darunter sind Spezialisten, die schon lange in der Immobilienverwaltung integriert sind. Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer spricht von einem „Glücksfall“, dass Unternehmer wie die Familie Habelt in der Stadt tätig sind. „Durch Top-Projekte im medizinischen Bereich ist es gelungen, Mediziner in der Region zu halten“, erklärt der Rathauschef. „Die Zusammenarbeit klappt zu 1.000 Prozent.“

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Logo Dkb ImmobilienBernd und Georg Habelt (Geschäftsführer)
Dinkelsbühler Immobilien GmbH
Gademannstraße 8 | 91550 Dinkelsbühl
Telefon 09851 / 60 04 | Fax 09851 / 77 33
info@dinkelsbuehler.immobilien | www.dinkelsbuehler-immobilien.de

Heilsbronn ist am Zug

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Zwischen Nürnberg und Ansbach, im geografischen Zentrum Mittelfrankens, liegt relativ unauffällig die Stadt Heilsbronn mit über 9.300 Einwohnern. Das 1132 gegründete Zisterzienserkloster mit dem Münster, in dessen Gruft 41 Mitglieder der Hohenzollern begraben sind, prägt noch heute die Altstadt. Die 1875 neu eröffnete Eisenbahnlinie Nürnberg – Ansbach war eine der wesentlichen Entwicklungsstufen des Ortes – noch heute ist die Bahnverbindung eines der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren. Seit Mai 2008 ist der Heilsbronner Dr. Jürgen Pfeiffer (CSU) erster Bürgermeister der Stadt. Er wollte die Stadt nachhaltig voran bringen. Im Business Lounge Magazin zieht er eine Zwischenbilanz.

MAGAZIN: „Wie ist es dazu gekommen, dass Sie Bürgermeister von Heilsbronn geworden sind?“

Dr. Jürgen Pfeiffer: „Die Kommunalpolitik war immer mein Hobby, und seit 1996 bin ich im Stadtrat. Als meine Partei einen Bürgermeisterkandidaten suchte, stand ich vor der Entscheidung meines Lebens. Das war meine Berufung, und ich hatte dann das Glück, mich gegen drei weitere Kandidaten durchzusetzen. Das ist ähnlich wie bei einem Pfarrer, Bürgermeister sein ist kein Beruf, sondern das ist eine Berufung. Entweder man ist es ganz, oder man ist es gar nicht.“

MAGAZIN: „Wie sehen Sie Ihre Aufgabe?“

Heilsbronn2

Heilsbronns erster Bürgermeister Dr. Jürgen Pfeiffer vor dem Münster

Dr. Jürgen Pfeiffer: „Ich denke, es ist gut, wenn Seiteneinsteiger aus der Wirtschaft den Weg in die Kommunalpolitik finden. Jeder kann vom anderen profitieren, und manchmal müssen wir auch einfach Denkhürden in unserem Kopf überwinden.“

MAGAZIN: „In den letzten Jahren sind in Heilsbronn über 1.000 neue Arbeitsplätze entstanden. Wie können Sie so eine positive Entwicklung anstoßen?“

Dr. Jürgen Pfeiffer: „Die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze haben die Unternehmen geschaffen. Unsere Aufgabe ist es, sie so gut wie möglich zu begleiten. Wir haben auch schwierige Phasen mit Arbeitsplatzverlusten hinter uns, und hinter jedem Arbeitsplatz steckt eine Familie. Wirtschaftspolitik ist in Heilsbronn grundsätzlich Chefsache, also durch mich oder unseren geschäftsleitenden Beamten. Wir kümmern uns direkt um die Interessenten, begleiten sie, und das gilt nicht nur für Unternehmer, das gilt auch für Häuslebauer. Da schaut sich der Bürgermeister auch am Samstag persönlich Bauplätze oder Gewerbegebiete an.“

MAGAZIN: „Diese Zeit nehmen Sie sich?“

Dr. Jürgen Pfeiffer: „Ja klar! Ich habe erst letzten Samstag einen Bauplatz angeschaut, der dann auch reserviert wurde. So ist das – Bürgermeister ist man aus Passion und sieben Tage, 24 Stunden.“

MAGAZIN: „Haben Sie Rückhalt bei der Unterstützung der Unternehmen durch den Stadtrat?“

Dr. Jürgen Pfeiffer: „Ich bin unserem Stadtrat sehr dankbar, dass wir ein konstruktives Klima haben. Es gibt keinerlei Fraktionszwang, und es wird auch nicht parteipolitisch gedacht, sondern wir sind weitgehend an der Sache orientiert.“

MAGAZIN: „Ist es nicht sehr schwer, Menschen und Unternehmen aus der Metropole aufs Land zu locken?“

Dr. Jürgen Pfeiffer: „Ein Beratungsunternehmen aus dem Raum Erlangen ist mit zehn hochqualifizierten Arbeitsplätzen in unsere Innenstadt gezogen. Das lag an einem Generationenwechsel in der Firma, denn der neue Inhaber wohnt hier und freut sich nun, dass er weniger Pacht zahlt. Rund die Hälfte der Belegschaft kommt aus unserem Raum, und so ist es für alle ein Gewinn: Viele sparen sich viel Zeit beim Pendeln, denn die Mitarbeiter, die noch im Ballungsraum wohnen, fahren nun gegen den Strom. Leider ist diese Entwicklung noch nicht der Regelfall, und es fällt vielen Menschen schwer, aus dem Ballungsraum zu uns auf das Land zu kommen. Trotzdem haben wir Unternehmen, die sich sehr gut entwickelt haben, darunter einige Hidden Champions.“

MAGAZIN: „Heilsbronn ist nicht so in der Öffentlichkeit präsent, und viele wissen gar nicht, wie viele Unternehmen es hier gibt. Woran liegt das?“

Dr. Jürgen Pfeiffer: „Vielleicht liegt es ja an unserer historischen Vergangenheit. Zisterzienser haben kein großes Aufhebens um sich gemacht, und wir tun das auch zu wenig. Da muss ich selbstkritisch sagen, dass das Klappern in meinem Tagesgeschäft zu wenig Platz findet. Wir haben eine Innenstadt mit vielen Schätzen, die noch gehoben werden können. Momentan sind wir mit Bauträgern im Gespräch, neben den regionalen kommen die weitesten aus Darmstadt. Das überregionale Interesse liegt an unserer guten Infrastruktur, die S-Bahn hat uns sehr, sehr viel gebracht. Bis 2010 ist unsere Einwohnerzahl auf 9.000 geschrumpft, dann haben wir die Kehrtwende geschafft, Tendenz steigend. Wir mussten familienfreundlich werden, sonst drohte die Überalterung und da hat der Stadtrat gemeinsam mit mir an einem Strang gezogen. Aktuell bereiten wir den Neubau einer fünften Kindertagesstätte vor. Die Nachfrage nach Wohneigentum hat dadurch spürbar angezogen, und es kommen auch mehr Unternehmen zu uns bzw. sie verlassen uns gar nicht erst.“

MAGAZIN: „Was erwarten die Unternehmer von Ihnen?

Dr. Jürgen Pfeiffer: „Die Unternehmer erwarten, dass wir Gewerbegebiet zur Verfügung stellen, eine gute Infrastruktur mit guter Verkehrsanbindung, eine gute medizinische Versorgung, ein gutes schulisches Angebot, ein gutes Kulturprogramm und bezahlbaren Wohnraum. Gerade die weichen Faktoren sind für die Mitarbeiter wichtig. So investieren wir auch im laufenden Jahr wieder einen höheren siebenstelligen Betrag in die Infrastruktur. Das müssen wir machen. Heilsbronn hat den Vorteil, man lebt auf dem Land, mit all den Vorzügen, ist aber in 20 Minuten mit der S-Bahn in der Metropole. Es gibt einen harten Wettbewerb zwischen den einzelnen Kommunen und man muss attraktiv bleiben. Ein Schlüssel ist die Familienfreundlichkeit: So haben wir zum Beispiel unseren Negativrekord an Geburten von 2010 mit nur 48 Geburten überwunden. Jetzt sind es knapp 90 Geburten pro Jahr. Wir haben diese Weichen ganz bewusst in diese Richtung gestellt und nun ist hier ein deutlicher Aufschwung festzustellen. Ansonsten ist der kurze Draht zu den Firmen wichtig. Ich habe zu den allermeisten Unternehmern einen sehr guten persönlichen Kontakt und die wissen, bis 22.30 Uhr können sie auf dem Handy des Bürgermeisters anrufen und ich darf auch anrufen. Vieles läuft, wenn man sich dann kennt, auch per Handy.“

MAGAZIN: „Wo wird Heilsbronn in zehn Jahren stehen?“

Dr. Jürgen Pfeiffer: „Heilsbronn ist weiterhin lebenswert und familienfreundlich. Das ist keine Frage der Größe, denn eine Kommune ohne Kinder hat keine Zukunft. Ich erwarte, dass wir uns irgendwann auf die 10.000 Einwohner zu bewegen werden. Gleichzeitig sind alle Kommunen in unserem Landkreis gefordert, Einfluss auf höheren Ebenen geltend zu machen, dass der ländliche Raum auch wirklich mit den Ballungsräumen gleich behandelt wird.“

NETZWERKKONTAKT

Heilsbronn Stadtwappen modernNetzwerkkontakt
Dr. Jürgen Pfeiffer (Erster Bürgermeister)
Stadt Heilsbronn
Kammereckerplatz 1 | 91560 Heilsbronn
Telefon 09872 / 806 – 10 | Fax 09872 / 806 – 66
juergen.pfeiffer@stadt-heilsbronn.de |www.heilsbronn.de

Neigenfind kleinInterview: Mathias Neigenfind
Chefredakteur Business Lounge Magazin

www.neigenfind.org
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Der beste Standort

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Das Ansbacher Werk von Joris Ide sieht sich für die Zukunft gut aufgestellt – Joris Ide ist einer der führenden Hersteller von Stahlprodukten für die Bauindustrie. Das belgische Unternehmen fertigt Stahl-profile für Dach und Wand, Isolierpaneele, Brandschutzelemente und isolierte Metalldachpfannen für Industrie, Landwirtschaft und den privaten Häuslebauer. Die Joris Ide Gruppe, mit Produktionsstandorten in Belgien, Deutschland, Frankreich, Rumänien, Russland, den Niederlanden, Ungarn und Kroatien, verarbeitet im Jahr 750 Tonnen Stahl. Das Unternehmen machte 2015 einen Umsatz von rund 500 Millionen Euro, auf den Straßen quer durch Europa sind Tag für Tag 1.000 Lastwagen der Joris Ide Gruppe unterwegs.

Werkleiter Bernd Schreiner

Werkleiter Bernd Schreiner

Im Industriegebiet in Ansbach-Brodswinden hat sich direkt an der Autobahn das Unternehmen im Jahr 2012 angesiedelt, Mitte 2013 startete die Produktion. Werkleiter Bernd Schreiner ist von Mittelfranken überzeugt: „Wir haben uns für den besten Standort entschieden.“ Im Ansbacher Werk stehen zwei Hallen mit insgesamt 21.000 Quadratmetern. Ein Lager gibt es nicht, das Unternehmen arbeitet die Aufträge Stück für Stück ab. Rund 41.000 Quadratmeter Dachprofile, Sandwichpaneele und Trapezprofile fertigt der fränkische Standort in der Woche. Wenn die Auftragsbücher gut gefüllt sind, arbeiten die Beschäftigten im Dreischichtbetrieb – auch samstags. Nur am Sonntag stehen die Maschinen still, der freie Tag ist dem Werkleiter auch sehr wichtig. Und Bernd Schreiner freut sich darüber, dass er mit anderen Unternehmern in der Region schon gute Kontakte geknüpft hat: „Das Netzwerk reicht bis nach Crailsheim“, verrät er. Steht im Werk beispielsweise eine Elektroinstallation an, dann kommt ein Betrieb aus der Region zum Zug.

64 Mitarbeiter hat das Unternehmen im Moment, doch wenn es nach Bernd Schreiner geht, könnten es gerne noch mehr sein. Das Problem: Er findet keine geeigneten Fachkräfte. Schon seit zwei Jahren ist der Werkleiter auf der Suche. Ein Bewerber gilt dann als qualifiziert, wenn er einen Metallberuf erlernt hat. Um geeignete Fachkräfte zu finden, bietet der Produktionsstandort auch Probetage an. Einmal in der Woche ist Lothar Hermanns, Vertriebsleiter für Deutschland und Österreich, im Werk in Ansbach. Ihn treibt im Moment eine Sorge um: „Der Stahl fällt ins Bodenlose. Wir kämpfen uns von Quartal zu Quartal, aber das ist üblich in der Branche.“ Trotzdem sieht der Vertriebsleiter das Unternehmen gut aufgestellt, da es ein breites Sortiment habe, das auf die Bedürfnisse des Kunden optimal zugeschnitten werde. „Diesen Bauchladen bietet sonst niemand in Deutschland“, davon ist Lothar Hermanns überzeugt. Sein Ziel für 2016 ist, den Marktanteil des Unternehmens zu verbessern. Und dabei hofft der Vertriebsleiter auch ein wenig auf die Mithilfe von Petrus, denn je milder ein Frühling ist, umso mehr Aufträge gehen ein. „Sommer ist Bauzeit“, sagt Hermanns. Joris Ide gründete das Unternehmen Mitte der 1980er Jahre, heute hat die Gruppe mit Hauptsitz im belgischen Zwevezele rund 1.000 Mitarbeiter.

Wenn „die Rocker“ kommen

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Musikfestivals in der Region – ein stetig wachsender Wirtschaftszweig – Der Sommer steht in den Startlöchern, und mit ihm strömen wieder Zehntausende Musikfreunde in die Region, um ihre Lieblingskünstler live zu erleben. Die Fans haben dabei die Qual die Wahl zwischen großen Festivals oder eher kleineren familiären Events. Wie auch immer die Entscheidung am Ende lautet – klar ist, dass die Musikveranstaltungen für die Städte und Gemeinden ein Imagegewinn sind. Außerdem lassen die Festivalbesucher Geld in der Region, unter anderem bei den Einzelhändlern und Gastronomen. Und natürlich verdienen auch die Veranstalter selbst, wobei es nicht allen nur um den Profit geht.

Viele haben im Kleinen begonnen, an ein wirtschaftlich lukratives Geschäft haben da zunächst nur wenige gedacht. Doch einige Festivals in der Region haben eine Größe erreicht, wo es auch um viel Geld geht. Das zeigt sich schon an den Gagenzahlungen, die gewaltige Dimensionen erreicht haben. Denn durch rückläufige CD-Verkäufe sind die Gagen vieler Bands kräftig gestiegen. Kleine Firmen sind entstanden, die einzelne Festivals von Jahr zu Jahr vorbereiten und für große Besucherströme in die Region sorgen. Auch wenn es keine belastbare Zahlen über den zusätzlichen Umsatz gibt, aber in den Festival-kommunen ist man sich einig: Da bleibt vor Ort einiges hängen.

Taubeltal Festival 1

Das Taubertal-Festival unterhalb von Rothenburg

Taubertal-Festival, Rothenburg
Die Eiswiese im malerischen Städtchen Rothenburg ob der Tauber (Landkreis Ansbach) besitzt längst Kultstatus – seit 1996 steigt hier das berühmte Taubertal-Festival. Dabei waren die ersten beiden Jahre ein wirtschaftlicher Reinfall: Das Festival war für 9.000 Besucher ausgelegt, doch es kamen nur 1.900 Musikfans. „Im dritten Jahr ist der Knoten geplatzt, und seitdem ist die Veranstaltung jedes Jahr ausverkauft“, sagt Florian Zoll, verantwortlich für Presse und Marketing. „2016 erwarten wir ein weiteres ausverkauftes Festival. Je nachdem wie viele Tageskarten wir absetzen können, werden es zwischen 16.000 und 19.000 Besucher sein.“ Auf die Musikfans warten vom 12. bis zum 14. August bekannte Acts wie die Fantastischen Vier oder Limp Bizkit. Das Festival hat sich schon längst in Deutschland als feste Größe etabliert. Immer im August lädt das Taubertal-Festival mit internationalen Mega-Acts zu einem beispiellosen Großevent, das Feiern und Umweltschutz, ausgelassene Stimmung und Naturbewusstsein miteinander verbindet. Der Charakter vor Ort ist und bleibt der Liebe zur Region geschuldet: Alle Jahre wieder machen sich die Verantwortlichen Gedanken zum Thema Umweltschutz. So wird die Veranstaltung ausschließlich mit Ökostrom versorgt, es gibt ein ausgetüfteltes Müllsystem und Green Camping für umweltbewusstes Zelten. Trotz der Tatsache, dass das Open Air jeden Sommer ausverkauft ist, verzichten die Veranstalter bewusst auf eine Ausweitung, um sich von dem anonymen Flair vieler Massenveranstaltungen zu unterscheiden. Beim Taubertal-Festival gibt es drei Bühnen: seit eh und je die zwei großen Bühnen, die Hauptbühne und die „Sounds-For-Nature“-Bühne sowie die 2008 etablierte Aftershow-Bühne im Steinbruch für die besonders Feierwütigen. Und auch auf die Stadt selbst färbt das Festival positiv ab. „Durch die Besucher wird die Einwohnerzahl Rothenburgs mehr als verdoppelt. Viele schauen sich auch die Stadt an“, erklärt Florian Zoll. „Wir gehen davon aus, dass das Festival einen positiven Effekt auf den Rothenburger Einzelhandel und die Gastronomie hat. Dazu kommt ein massiver Imagegewinn für die Stadt, da das Taubertal-Festival mittlerweile europaweite Bedeutung erreicht hat.“

Beim Summer Breeze geht es eher härter zur Sache

Beim Summer Breeze geht es eher härter zur Sache

Summer Breeze, Dinkelsbühl
Laut und düster hat im Sommer im ansonsten eher lauschigen Dinkelsbühl Tradition: Vom 16. bis 20. August steigt das größte Metal-Festival in Süddeutschland – das Summer Breeze Open Air. Zwischen 37.000 und 40.000 weitestgehend Schwarz gewandete Musikliebhaber der etwas härten Gangart sorgen bei den Einheimischen immer noch für Aufsehen. Jahr für Jahr pilgern die Metalfans auf den Flugplatz des Aeroclubs Dinkelsbühl zwischen Illenschwang und Sinbronn. Achim Ostertag, der Vater des Summer Breeze, gründete das Festival im Jahr 1997 aus einem ganz praktischen Grund: Er spielte selbst in einer Band, die aber nicht allzu oft Auftritte bekam. So entschloss er sich, ein eigenes Festival auf die Beine zu stellen, um dort zu spielen. Anfangs gab es massive Bedenken bei den Kirchen und auch bei den Menschen vor Ort – wegen der zum Teil sehr heftigen Texte der Bands. „Aber über die Jahre haben wir überzeugt, dass wir mit unserem Festival für ein friedliches Miteinander stehen“, erklärt Mitorganisator Ralf Nüsser.

Ralf Nüsser, Mitorganisator von Summer Breeze

Ralf Nüsser, Mitorganisator von Summer Breeze

2006 zog die Veranstaltung von Abtsgmünd in der Nähe von Aalen nach Dinkelsbühl um. Auf insgesamt vier Bühnen treten über 120 Bands auf – darunter die Top-Acts der Szene: Slayer, Subway to Sally und Parkway Drive. „Wir haben in diesem Jahr so viel Geld für die Gagen ausgegeben wie noch nie zuvor“, verrät Ralf Nüsser. „Wir bewegen uns im sechsstelligen Bereich.“ Die Entwicklung, dass Bands wegen rückläufiger CD-Verkäufe bei den Gagen ordentlich zulangen, bestätigt Nüsser. An die Musik-Acts kommt die Silverdust GmbH aus dem baden-württembergischen Salach über Booking-Agenturen, aber die Bands haben auch die Möglichkeit, sich direkt zu bewerben. Schon jetzt kümmern sich bei Silverdust sechs Mitarbeiter um die Vorbereitungen für das kommende Jahr. Für das diesjährige Festival hofft der Mitorganisator auf Temperaturen um 25 Grad und einen leicht-bewölkten Himmel. Für Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer ist das Festival ein echter Zugewinn für die Stadt – natürlich auch für den heimischen Handel und die Gastronomie, aber: „Wenn Summer Breeze ist, dann zeigt das heimelige, liebe Dinkelsbühl auch mal ein anderes Gesicht.“

Bunte Vielfalt beim Afrika-Karibik-Fest in Wassertrüdingen

Bunte Vielfalt beim Afrika-Karibik-Fest in Wassertrüdingen

Afrika-Karibik-Fest, Wassertrüdingen
Bereits zum vierten Mal findet vom 8. bis zum 10. Juli das Afrika-Karibik-Fest in Wassertrüdingen (Landkreis Ansbach) statt. Hinter dem dreitägigen Event steckt die Lauschangriff GmbH aus Großhabersdorf. Geschäftsführer Michael Harich begann vor 17 Jahren mit karibischen Nächten im schwäbischen Oettingen. Vor sieben Jahren startete der Geschäftsführer dann mit dem Afrika-Karibik-Fest. Doch ein schwerer Sturm, bei dem die Wörnitzinsel über eine kleine Brücke evakuiert werden musste, zeigte die Grenzen in Sachen Sicherheit auf. Und auch mehr Fläche für die Besucher musste her. Mit beiden Städten setzte sich der Veranstalter zusammen und die Entscheidung fiel auf Wassertrüdingen. 2013 feierte das Festival in der Wörnitzstadt Premiere. „Wir haben uns von Jahr zu Jahr gesteigert, was die Besucherzahlen betrifft“, erklärt Michael Harich. „Wenn es gut läuft, kommen Freitag und Samstag jeweils 6.000 Besucher und am Sonntag zum Afrika-Markt 15.000 Menschen.“ Das Wetter entscheidet auch über den Erfolg: Bei zu heißen Temperaturen oder Regen gehen bei dem Veranstalter die Mundwinkel nach unten. Neben dem Festivalgelände stehen zwei Campingplätze zur Verfügung, am Sonntag findet ein Markt statt mit zahlreichen Buden, Biergärten und Ständen. Daneben gibt es Aktionen für die ganze Familie.

Geschäftsführer Michael Harich, Lauschangriff GmbH

Geschäftsführer Michael Harich, Lauschangriff GmbH

Schon jetzt laufen die Planungen in dem Vier-Mann-Betrieb für 2017 – die Konkurrenz zwischen den Veranstaltern wächst von Jahr zu Jahr und es wird schwerer, überhaupt passende Künstler zu finden, so Michael Harich. Über Agenturen bekommt der Veranstalter weltweite Angebote, die aber auch preislich stimmen müssen. Denn das Drei-Tages-Ticket kostet 40 Euro. Zum Vergleich: Die Besucher von Rock im Park in Nürnberg zahlen 195 Euro für ein Ticket von Freitag bis Sonntag. „Da sind aber Künstler dabei, bei denen die Gagen schwindelerregende Höhen erreichen“, sagt Michael Harich. Bands wie Jamaram und Mokoomba sorgen in diesem Jahr für karibisches Flair unter den Besuchern. Das Festival ist auch eine Finanzspritze für Wassertrüdingen, sagt Peter Schubert, Geschäftsleiter der Stadtverwaltung: Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie freuen sich über die zusätzlichen Einnahmen durch die Festivalbesucher. Für ein Wochenende verdoppelt sich die Zahl der Einwohner, am Sonntag findet sogar eine Vervierfachung statt. Aber auch für die Einheimischen ist das Fest ein Highlight – die ältesten Musikfans haben das 90. Lebensjahr schon längst überschritten, wie Schubert verrät.

Mark Forster bei den Ansbach Open

Mark Forster bei den Ansbach Open

Ansbach Open
Seit 2001 veranstaltet die mittelfränkische Stadt das Ansbach Open, anfangs noch am Martin-Luther-Platz in der Innenstadt, mittlerweile im schönen Innenhof der Reitbahn mit Blick auf das Schloss. Bei der Auswahl der Künstler arbeitet die Stadt Ansbach schon seit einigen Jahren mit einer Agentur zusammen, die im vergangenen Jahr ein richtig gutes Händchen hatte: Mit dem Doppelkonzert von Andreas Bourani und Mark Foster war die Reitbahn komplett ausverkauft. „Das war für uns eine neue Erfahrung, und bei 4.000 Menschen tragen wir auch eine große Verantwortung“, erklärt Kulturreferentin Ute Schlieker, Leiterin des Amtes für Kultur und Touristik. „Mit der Zahl der Besucher sind wir auf der Reitbahn auch sicherheitstechnisch voll ausgereizt. Da geht es einfach nicht, noch mal 300 Karten zusätzlich zu verkaufen.“

Kulturreferentin Ute Schlieker, Stadt Ansbach

Kulturreferentin Ute Schlieker, Stadt Ansbach

Und mit Andreas Bourani und Mark Foster hatte die Stadt gleich doppeltes Glück, denn die Trendscouts der Konzertagentur entdeckten die Künstler genau zum richtigen Zeitpunkt. „Wir haben die beiden schon sehr früh gebucht, bevor sie so richtig durch die Decke gegangen sind“, erzählt Schlieker im Rückblick. „Zu dem Zeitpunkt der Ansbach Open hätten wir uns die beiden Künstler gar nicht mehr leisten können.“ In diesem Jahr kommen vom 22. bis zum 24. Juli Kult-Liedermacher Wolfgang Ambros zur Abschiedstournee von „Der Watzmann ruft!“, voXXclub und La Goassn sowie das musikalisch hochkarätige Dreiergespann Joris, Philipp Dittberner und Gregor Meyle. Angefangen hat die Veranstaltung als Musikfestival für die Ansbacher und die nähere Region, doch mittlerweile kommen auch zunehmend Touristen gezielt in die Stadt oder auch Tagesbesucher, die abends noch ohne Probleme wieder nach Hause kommen, berichtet die Kulturreferentin. Anders als die großen Festivals, hinter denen Wirtschaftsunternehmen stehen, geht es der Stadt Ansbach nicht darum, dass das Open Air Geld abwirft. Aber: „Die Gagen für die Künstler holen wir immer durch die Eintrittspreise rein, und auch einen Teil der Fixkosten“, so die Kulturreferentin. „Wir stecken natürlich auch Geld in Werbung, aber damit werben wir auch für die Stadt und den Standort. Von daher ist das Festival auch eine gute Investition für das Marketing von Ansbach.“

Hip Hop auf dem Weinturm Open Air

Hip Hop auf dem Weinturm Open Air

Weinturm Open Air, Bad Windsheim
Klein, aber fein: Das Weinturm Open Air auf dem gleichnamigen naturgeschützten Plateau vor den Toren von Bad Windsheim ist unter den Festivals ein absoluter Geheimtipp. Schon zum 39. Mal geht es vom 5. bis zum 7. August an den Start. Robert Hofmann gilt als der Vater der Veranstaltung: In den 1970er Jahre trommelte er ein paar Musikerkollegen aus Nürnberg und der Region zusammen und stellte ein Fest für Freunde und Kollegen auf die Beine. Auch heute noch schaut Robert Hofmann immer mal wieder gerne auf dem Festival vorbei und packt mit an, wenn Not am Mann ist, wie Andreas Weidemann vom Organisationsteam verrät. Hinter dem Fest steckt seit 19 Jahren der Jugend- und Kulturförderverein Bad Windsheim. Deswegen packen auch nur Ehrenamtliche mit an und es geht nicht darum, Geld zu verdienen. „Es ist zwar schön, wenn wir ein Plus machen, aber wir stecken das Geld dann in Künstler fürs kommende Jahr“, so Andreas Weidemann. Und es gibt auch eine ganz klare Trennlinie, bei maximal 3.000 Besuchern ist Schluss auf dem Weinturm-Plateau. Die vergangenen drei Jahre war das Open Air ausverkauft. Am Festivalwochenende selbst sind auf dem Gelände über 100 Ehrenamtliche unterwegs, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Über Agenturen buchen die Veranstalter die Bands oder sie bewerben sich direkt mit einem Demo-Tape. „Wir wollen uns da in keine Schublade pressen lassen“, so Weidemann. „Wir halten uns musikalisch alle Seiten offen, denn wir wollen nicht das Rock-Festival oder Reggae-Festival sein. Wichtig ist für uns nur die Authentizität der Bands.“ Und es gibt noch eine ganz klare Regel: Die Ständebetreiber schenken keinen harten Alkohol aus. Auch der Einzelhandel in Bad Windsheim profitiert von der Veranstaltung, so Andreas Weidemann. Der Verein selbst bucht für das Open Air alleine zwei Hotels für das komplette Wochenende für die Künstler, in diesem Jahr unter anderem für Bukahara, Meute oder Yasmo & Die Klangkantine. „Wir sind absolut gegen Kommerz. Wir wollen familiär sein, nachmittags gibt es ein Programm, das speziell auf Kinder abgestimmt ist“, so Weidemann weiter.

Die Pächter des Altmühlsee-Festivals

Die Pächter des Altmühlsee-Festivals

Altmühlsee-Festival
Sieben Konzerte an einem Abend stehen am 27. August am Altmühlsee auf dem Programm. Zum 14. Mal stellen die Pächter und Gastronomen das Altmühlsee-Festival auf die Beine. Die Bühnen verteilen sich auf die Freizeitanlagen in Mörsach und Gern, das Surfzentrum Schlungenhof, den Erlebnisspielplatz sowie die Seezentren in Gunzenhausen, Wald und Muhr am See. „Musikalisch ist für jeden Geschmack etwas dabei“, davon ist Daniel Burmann, Geschäftsführer des Zweckverbands Altmühlsee, überzeugt. „Es gibt an jeder Station Live-Musik.“ Rock, Schlager, Country oder Oldies gibt es für Tausende Musikfans auf die Ohren. Wobei es mit den genauen Besucherzahlen immer sehr schwierig ist, denn die Veranstaltung ist kostenlos, erklärt Burmann. Auch der Shuttle-Verkehr von Bühne zu Bühne und eine Schifffahrt auf der MS Altmühlsee kosten nichts. Das steuert der Zweckverband zum Festival bei – genauso wie die Werbung. Die Pächter und Gastronomen kümmern sich um den Rest, wie beispielsweise darum, die passende Band zu finden, und sie hoffen auf viele durstige Kehlen und hungrige Besucher. Denn der Umsatz kommt alleine über den Verkauf von Essen und Getränken zusammen. Bei schlechtem Wetter kann das für die Pächter und Gastronomen auch mal in die Hose gehen. Aber sie waren es auch, die vor ein paar Jahren die Idee zum Altmühlsee-Festival hatten, um mehr Besucher an das Gewässer zu locken.

Für das Seenland ist die Veranstaltung ein Image-gewinn, wie Daniel Burmann weiß. „Es gibt Touristen, die kommen ganz gezielt jedes Jahr zum Festival, weil die Atmosphäre rund um den See sehr locker ist.“ Für die Besucher hat der Geschäftsführer noch einen Tipp auf Lager: den Altmühlsee mit dem Fahrrad zu umrunden.

Stärkung der Marktpräsenz

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Febrü eröffnet Kompetenz Center Süd in Neuendettelsau – Impulse für Fachhandel. Nach sechs Monaten Bauzeit eröffnet der Herforder Büromöbelproduzent Febrü ein neues Kompetenz Center in Neuendettelsau. Das Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen ist sehr stark im süddeutschen Raum – mit der neuen Niederlassung soll der wichtigste Markt besser bedient werden.

Auf rund 400 m² ist eine moderne Ausstellungsfläche mit Schulungsbereich entstanden. Damit wird nach sechs Jahren der deutlich kleinere Standort für die süddeutsche Niederlassung in Ansbach aufgegeben. Mit dem neuen Kompetenz Center soll die Marktpräsenz gesteigert werden. Acht eigene Innenarchitekten entwickeln die Arbeitswelten von morgen. Native Themen beherrschen dabei das Design. Bedruckbare Wände und verschiedene Accessoires zeigen Motive aus der Natur. „Einrichtung als Arbeitgeberstatement“ nennt der geschäftsführende Gesellschafter Christian Stammschroer dieses Konzept. Statt eintöniger, grauer Büros sind gemütliche Open-Space-Landschaften, kuschelige Denkerzonen und inspirierende Chillout-Bereiche gefragt, mit denen sich die Produktivität am Arbeitsplatz steigern lässt – zumindest dann, wenn Unternehmen qualifizierte und engagierte Mitarbeiter gewinnen und halten wollen.

Das Unternehmen mit 170 Mitarbeitern hat einen Jahresumsatz von 25 Millionen Euro – Tendenz steigend. In den 1930er Jahren wurde es von Felix Brünger gegründet.
www.februe.de

Im Bild: Rainer Scherer (Gebietsvertriebsleiter), Udo Donges und Christian Stammschroer (beide geschäftsführende Gesellschafter), sowie Johanna Stücker und Innenarchitektin Andrea Hauck (v.l.)

Den Zünder auf Erfolg

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BBT Automotive Components GmbH vereinigt seine Standorte in Mittelfranken – Nach 24 Jahren in Brandenburg, nicht weit entfernt von Berlin, verlagert die BBT Automotive Components GmbH ihre Produktion nach Weihenzell (Landkreis Ansbach) und vereinigt dort zugleich die ehemals drei Standorte. Das Unternehmen fertigt Zubehörteile für die Automobilindustrie in Deutschland und vertreibt sie weltweit.

1990 gründete Karl Heinz Beckers das Unternehmen, zwei Jahre später beginnt die Produktion von Zündkabelsätzen sowie Zündkerzen- und Verteilersteckern. 1998 kommen Schalter und Sensoren hinzu. Das Unternehmen wächst kontinuierlich und baut das Produktspektrum stetig aus, etwa um Kurbelwellen- und Nockenwellensensoren sowie Kraftstoffpumpen. Die Produkte werden in Deutschland gefertigt und weltweit vertrieben, der Exportanteil liegt bei 65 Prozent. Dazu stellt das Unternehmen auf internationalen Messen für Automobilausrüstung aus, etwa in Istanbul, Dubai, Johannisburg oder Paris. 2014 investiert das Unternehmen in neue Energiestandards bei der Produktion.  Neben einer großen Auswahl an Produkten im Bereich Zündung führt BBT Automotive Components ein umfangreiches Sortiment an Sensoren des Motormanagements und anderen elektrischen Zubehörteilen. So hat sich das Unternehmen im Verlauf von zwei Jahrzehnten durch Qualität, Wettbewerbsfähigkeit, Kompetenz, und Zuverlässigkeit im Ersatzteilmarkt als starke Marke etabliert. „Für BBT stehen die fachliche Betreuung unserer Kunden sowie eine termingerechte Lieferungen und einwandfreie Qualität immer im Vordergrund“, sagt Karl Heinz Beckers.
www.bbt-automotive.com

Im Bild: Melissa Schönknecht, Ulf Arens und Stefanie Obermeier-Ochs sowie die Geschäftsführung Karl Heinz, Christina und Alexander Beckers (v.l.)

Plaste und Elaste

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Westmittelfranken ist in Sachen Kunststoff breit aufgestellt mit Unternehmen, Bildung und Netzwerken: Im westlichen Mittelfranken haben sich über 250 Betriebe mit mehr als 4000 Beschäftigten angesiedelt, die in der kunststoffverarbeitenden Branche tätig sind – in ihrer Infrastruktur und Konzentration einmalig in Bayern. Damit ist der Wirtschaftszweig einer der größten im Landkreis Ansbach. Seit über zehn Jahren ist er unter der Marke Kompetenzregion Kunststoff zusammengefasst. Auch die Aus- und Weiterbildung im Kunststoff-Bereich kann sich sehen lassen. Die Berufsschule in Dinkelsbühl bildet Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik aus, die Maschinenbauschule liefert den Technikernachwuchs von morgen, an der Hochschule Ansbach können Studenten des Wirtschaftsingenieurwesens den Schwerpunkt Kunststofftechnik wählen und der Kunststoffcampus Bayern in Weißenburg bietet die berufsbegleitenden Studiengänge „Angewandte Kunststofftechnik“ und „Strategisches Kundenorientiertes Management“ an.

Wirtschaftsförderer Thomas Merkel, Landkreis Ansbach

Wirtschaftsförderer Thomas Merkel, Landkreis Ansbach

Den Anfang machten die Spielwarenhersteller – nicht umsonst ist Playmobil in Dietenhofen heutzutage noch das größte Werk in diesem Bereich, sagt Thomas Merkel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung des Landkreises Ansbach. „Nach und nach über die Jahrzehnte sind alle Bereiche der Kunststoffverarbeitung erschlossen worden“, erklärt er. „Da kam uns die handwerkliche Tradition zugute. Vor allem auch der Bereich Formen- und Werkzeugbau, wo wir sehr leistungsfähige Unternehmen haben.“ Das führe dazu, dass in Westmittelfranken mittlerweile die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich Kunststoff zu finden sei, so Thomas Merkel. Von der Entwicklung neuer Werkstoffe über die Verarbeitungsverfahren bis zu den Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen findet man alles zum Thema Kunststoff in der Region. Die Unternehmen liefern ihre Produkte an die unterschiedlichsten Branchen, zum Beispiel an die Automobilhersteller. Ein Plus ist die gute verkehrsgünstige Lage der Unternehmen in Franken. „Alle Automobilzulieferer wie Oechsler in Ansbach und Weißenburg, Rehau in Feuchtwangen oder Alfmeier in Treuchtlingen können die Werke in ein paar Stunden bedienen“, erläutert Merkel. Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Medizintechnik mit der Nähe zu Siemens in Erlangen, denn die Medizintechnik setzt mehr und mehr auf Kunststoff. Beispiele für Unternehmen sind Pan-Plast in Aurach, Heinlein Plastik-Technik in Ansbach oder Oechlser. „Ein weiterer Punkt ist die Informationstechnologie. Das bedeutet: Wir haben sehr viele Steckverbindungshersteller, wie Helukabel in Windsbach oder TE Connectivity in Dinkelsbühl“, zählt Thomas Merkel auf.

Die Spielwarenbranche in der Region rund um Nürnberg blickt auf eine lange Tradition zurück. Ursprünglich fertigten die Betriebe Produkte aus Blech. Bekannte Hersteller in der Region sind neben Playmobil auch Herpa in Dietenhofen. Und noch einmal aus der Tradition heraus hat sich eine Reihe von Betrieben entwickelt – die Pinselmacher. Ursprünglich Handwerksbetriebe, versorgen sie heute die Kosmetikindustrie mit ihrer Produktpalette. Größte Hersteller sind beispielsweise Geka-Brush in Waizendorf, einem Ortsteil von Bechhofen, und Rusi in Bechhofen.

Die zentrale Lage in Süddeutschland mit einer stark expandierenden Logistikbranche hat die Verpackungsindustrie schon früh in die Region gebracht. Alle Verarbeitungstechniken im Folien- und Tiefziehbereich werden hier angeboten. Unternehmen wie August Benker in Dietenhofen, RKW in Petersaurach oder Clopay in Dombühl sind in der Branche bekannt. Darüber hinaus ist der Freizeit- und Umweltsektor in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Auch aus diesem Bereich haben sich in der Wirtschaftsregion Ansbach Unternehmen angesiedelt. Die weltweit bekannten wasserdichten Packtaschen für Fahrräder und Rucksäcke der Firma Ortlieb werden in Heilsbronn hergestellt. Im Kunststoffrecycling ist Planex in Aurach tätig, Behälter für alle Anwendungen im Umweltbereich kommen von Cemo in Schnelldorf. „Wir haben alle Herstellungsverfahren, die Werkzeugbauer außen herum und alle Branchen. Von daher ist der Kunststoffbereich bei uns sehr breit aufgefächert“, fasst es Thomas Merkel zusammen. Bei den Netzwerktreffen gibt es einen Firmenrundgang durch ein ausgewähltes Unternehmen. Ganz wichtig dabei ist der Austausch über die neuesten Entwicklungen in der Branche, aber auch das Kontakteknüpfen kommt nicht zu kurz. Außerdem ist die Wirtschaftsförderung gemeinsam mit der Hochschule Ansbach und dem Kunststoff-Campus Bayern auf Süddeutschlands größter Fachmesse für Kunststoffverarbeitung, der Fakuma in Friedrichshafen am Bodensee, vertreten. Vier bis fünf Unternehmen nimmt die Wirtschaftsförderung mit, damit sie sich vor Ort präsentieren können. „Kleine oder mittelständische Betriebe können sich das oftmals nicht leisten. Wir organisieren dann die Messe für diese Unternehmen mit“, sagt Thomas Merkel.

Geschäftsführer Reinhard Bauer, Horn & Bauer GmbH

Geschäftsführer Reinhard Bauer, Horn & Bauer GmbH

Horn & Bauer GmbH & Co. KG, Dinkelsbühl
Als traditionelles Familienunternehmen 1924 im Papierhandel gegründet, ist Horn & Bauer mit Hauptsitz im nordhessischen Schwalmstadt heute ein führender Spezialist für die Herstellung und Veredlung von Kunststofffolien für funktionelle Schutz- und Verpackungslösungen. Die mittelständische, international operierende Unternehmensgruppe beschäftigt rund 350 Mitarbeiter. Am mittelfränkischen Standort hat Horn & Bauer 25 Beschäftigte in der Produktion; insgesamt zählt die komplette Mannschaft 30 Mitarbeiter. Im Jahr 2008 übernahm das Unternehmen die in Schieflage geratene Health Care Packaging GmbH in Dinkelsbühl und sicherte damit die Arbeitsplätze vor Ort. Hier bringen die Mitarbeiter mit der Flexo-Drucktechnik Motive mit bis zu acht Farben auf die Produkte. Die bedruckte Folienbahn wird dann direkt zum Kunden geliefert, der damit im automatisierten Verpackungsprozess sein Endprodukt verpackt. Die Kompetenzregion Kunststoff bringt für Jürgen Schauer, Abteilungsleiter der Qualitätssicherung, vor allem eins: „Durch die vielen Unternehmen in diesem Bereich haben wir mit viel Konkurrenz am Ausbildungsmarkt zu kämpfen.“

Verpackungen der Horn & Bauer GmbH

Verpackungen der Horn & Bauer GmbH

Ein weiteres Problem: Die Berufsschule für den Druckbereich ist in Nürnberg. „Das ist fast eine Tagesreise für unsere Azubis“, stellt Jürgen Schauer fest. Er persönlich nimmt nicht an den Netzwerktreffen der Kompetenzregion teil, sondern pflegt seine eigenen Kontakte mit Qualitätssicherern aus ganz Deutschland bei regelmäßigen Treffen. Horn & Bauer hat drei Produktionsstandorte in der Bundesrepublik und drei Tochtergesellschaften in England, Spanien und Frankreich. Das Produktportfolio umfasst flexible Industrieverpackungen, Schutzfolien und Technische Folien. Industrieverpackungen gehen überwiegend an Kunden aus den Bereichen Chemie, Medizin, Technik, Maschinenbau, Elektrotechnik und Lebensmittel. Im Geschäftsbereich Oberflächenschutzfolien für die Automobilindustrie ist das Familienunternehmen europaweit Marktführer. Ob Schutzbezüge für Sitze, Lenkräder oder Lackierschutzfolien – Horn & Bauer produziert für namhafte Automobilhersteller, Zulieferer und Werkstätten.

Thomas Rößner, Gründer von 3D Inro

Thomas Rößner, Gründer von 3D Inro

3D Inro, Rothenburg
Vor genau einem Jahr hat Thomas Rößner in Rothenburg sein Unternehmen 3D Inro gegründet. Der frischgebackene Unternehmer ist staatlich geprüfter Kunststofftechniker und hat über 20 Jahre in der Industrie unter anderem bei einem Automobilzulieferer und in der Medizintechnik gearbeitet. Er bietet seinen Kunden Rapid Prototyping und Rapid Manufacturing. Ein 3D-Drucker produziert Kunststoffteile als Einzelfertigungen, Prototypen, Ersatzteile oder Kleinserien. Im Stereo-Lithografieverfahren wird flüssiges Kunstharz mit einem feinen Laserstrahl ausgehärtet. Damit zeigen sich auch feinste Einzelheiten optimal, wenn es auf sehr genaue Konturen und hohe Präzision ankommt. Beim selektiven Lasersintern werden Teile aus hochwertigem Polyamid mit einem Laser direkt aus einem Pulverbett gefertigt. Beim Fused Deposition Modeling wird ein Standard-Kunststoff über einen Extruder aufgeschmolzen und über die Druckerdüsen in dünnen

Produkte von 3D Inro

Produkte von 3D Inro

Schichten zum fertigen Bauteil aufgebaut. Auch beim farbigen 3D-Druck ist ein Pulverbett die Grundlage für die Herstellung. Material ist ein modifizierter Gips, der mit Bindemitteln ausgehärtet wird. Die Darstellungen sind ideal für Präsentationen, Marketingfachleute, Architekten und Produktentwickler. „Ich hätte mich überall in Deutschland selbstständig machen können, aber es gibt viele Unternehmen in Sachen Kunststoff-Kompetenz hier in der Region“, erklärt Thomas Rößner. „Ich habe kurze Wege, um mir selbst ein Unternehmen anzuschauen und ich hoffe für das kommende Jahr, mir neue Partnerschaften auch mit Spritzguss-Unternehmen aufzubauen. Denn auch Kleinserien sind wirtschaftlich interessant.“ Neben der Zusammenarbeit mit Betrieben bietet der Neugründer auch 3D-Drucke für Privatleute an, aber Thomas Rößner möchte sich vor allem in der Industrie einen Namen machen.

Florian Richter, Vertrieb und Marketing Richter Kunststoffverarbeitung e. K.

Florian Richter, Vertrieb und Marketing Richter Kunststoffverarbeitung e. K.

Richter Kunststoffverarbeitung e. K., Creglingen
Das Familienunternehmen im benachbarten Baden-Württemberg begleitet seit Anfang der 1990er Jahre seine Kunden im Bereich der Polymere zielorientiert von der Entwicklung bis hin zur Baugruppenmontage. Die Kunden kommen aus verschiedenen Bereichen wie der Elektrobranche, Haushaltsgerätehersteller, Sportartikelhersteller und Automobilindustrie. „Besonders schätzt man unsere Flexibilität, die Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und die Kompetenz. So können Aufträge in kürzester Zeit ausgeführt werden“, wie Florian Richter betont. Der 35-Jährige ist bei Richter Kunststoffverarbeitung für den Vertrieb und das Marketing zuständig. Ein Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens in Creglingen-Wolfsbuch: „Wir veredeln die Kunststoffbauteile, wenn es der Kunde wünscht, mit Dichtungen“, sagt Florian Richter. „Unternehmen, die Spritzguss anbieten, gibt es viele. Alleine bei uns in der Gegend sind es zehn Betriebe. Die Dichtungen sind mittlerweile zu unserem Kerngeschäft geworden.“ Mit einem 6-Achs-Roboter oder auf einem Portalsystem bringt das Unternehmen Dichtungen

Baugruppenmontage von Richter Kunststoffverarbeitung

Baugruppenmontage von Richter Kunststoffverarbeitung

auf den Produkten auf, die unter anderem aus Kunststoff, Metall, Glas, Keramik oder Holz und Papier sind. Entweder liefert der Kunde sein fertiges Produkt und der baden-württembergische Betrieb veredelt es mit einer Dichtung oder das Unternehmen stellt das entsprechende Teil selbst im Spritzguss her und bringt dann die Dichtung darauf an. Richter Kunststoffverarbeitung bietet auch die Baugruppenmontage aus einer Hand. Das Unternehmen erstellt beispielsweise ein Spritzgussgehäuse, appliziert die passende Dichtung, montiert anschließend die Einzelteile und zuletzt wird die Ware versandt. Im Moment hat der Betrieb im Main-Tauber-Kreis zehn Angestellte. „Mit der Kompetenzregion Kunststoff haben wir uns noch gar nicht beschäftigt. Wir haben zwar Kunden in Bayern, aber ansonsten mit dem Bundesland nicht viel zu tun“, erklärt Florian Richter.

Geschäftsführer Franz Lechner, Pan-Plast Kunststoffverarbeitung GmbH

Geschäftsführer Franz Lechner, Pan-Plast Kunststoffverarbeitung GmbH

Pan-Plast Kunststoffverarbeitung GmbH, Aurach
Das Unternehmen im Auracher Ortsteil Weinberg (Landkreis Ansbach) produziert für große Zulieferer der europäischen Autobauer Sicherheitsteile: Stecker für Airbags und die Motorsteuerung. 82 Mitarbeiter sind am fränkischen Standort beschäftigt – darunter drei Auszubildende zum Kunststoffformgeber. Einer der Azubis lebt im rund 20 Kilometer entfernten Dürrwangen. Geschäftsführer Franz Lechner hat sich darum gekümmert, dass der junge Mann täglich eine Mitfahrgelegenheit hat. „Das ist ein Riesenproblem – wie soll ein junger Mann ohne Führerschein täglich zu uns kommen?“, fragt der technische Geschäftsführer. Deswegen hofft er auch weiterhin auf eine gute Mund-zu-Mund-Propaganda, denn bisher ist es dem Unternehmen dadurch

Sicherheitsbauteil für einen großen Automobilzulieferer von Pan-Plast

Sicherheitsbauteil für einen großen Automobilzulieferer von Pan-Plast

gelungen, an geeigneten Nachwuchs aus der näheren Umgebung zu kommen. „Wir haben das Glück, dass die Menschen sich mit dem fränkischen Standort identifizieren“, so Lechner. Die Gründung erfolgte im Jahr 1986 in Aurach; mit drei Maschinen startete die Produktion in einem Sägewerk. Zwei Jahre später ging es an den heutigen Standort nach Weinberg. Seitdem produziert das Unternehmen Kunststoffteile für die Automobil-, Elektro- und Medizinindustrie. Seit 2011 setzt der Betrieb auf zwei weitere Standbeine: Da kamen auch Kunden aus der Lebensmittel- und Kosmetikbranche hinzu. Mittlerweile hat der Betrieb den Standort in Burgoberbach geschlossen und in Aurach entsteht bis März des kommenden Jahres ein zentraler Neubau. „Das erste Stockwerk steht schon“, freut sich Franz Lechner. An den Netzwerktreffen der Kompetenzregion nimmt er nicht mehr regelmäßig teil.

Kunststoff- und Metallverarbeitung Buchner GmbH & Co. KG, Weihenzell
Die Wurzeln dieses Unternehmens aus dem Landkreis Ansbach reichen fast 160 Jahre zurück: Die Geschichte des Familienunternehmens begann 1858 mit einer kleinen Huf- und Wagenschmiede in der Brauhausstraße in Ansbach. Der Betrieb passte sich immer wieder dem Wandel der Märkte an. Als Ende der 1960er Jahre die Landwirte zunehmend den Pferdewagen gegen moderne Maschinen tauschten, stieg das Unternehmen auf technische Serviceleistungen für die Industrie um. Als zweites Standbein kam 1980 die Kunststoffverarbeitung hinzu. Wegen Platzmangels zog der Betrieb mit aktuell 38 Mitarbeitern im Jahr 2000 an den heutigen Standort nach Weihenzell um. Das Unternehmen bildet Industriemechaniker und Werkzeugmacher aus. Die Kunden kommen unter anderem aus den Bereichen Automotive, Modellbau, Kosmetik, Spielwaren und technische Anwendungen. Buchner bietet im Bereich Thermoformen die komplette Palette an Dienstleistungen im eigenen Haus: vom Entwurf über die Entwicklung und Formenbau bis zur Teilefertigung und Lohnverpackung. Neben den bekannten Einsatzgebieten wie Warenträger für die Industrie, hochwertige Verkaufsverpackungen und Displays bietet das Unternehmen auch Sonderlösungen für Handlingaufgaben, Lackierhilfen und Teile mit funktionalen Aufgaben. An der Kompetenzregion Kunststoff schätzt Geschäftsführerin Brigitte Buchner vor allem die regelmäßigen Netzwerktreffen. „Es ist wichtig, sich mit Kollegen aus den anderen Bereichen auszutauschen, um zu sehen, wo haben die anderen Unternehmen Probleme und welche Themen stehen aktuell an“, erklärt sie. „Dadurch haben wir auch schon Neues kennengelernt wie beispielsweise die Lasertechnik.“ Über Fachkräftemangel und zu wenige Auszubildende kann sich das Unternehmen nicht beschweren. Doch im Moment gibt es ein Problem: Die vielen Krankheitstage vor allem bei jüngeren Mitarbeitern machen dem Betrieb zu schaffen. „Hier haben wir ein Generationsproblem“, stellt die Geschäftsleiterin fest.

Geschäftsführer Wolfgang Croner, Croner Präzisionsformenbau GmbH

Geschäftsführer Wolfgang Croner, Croner Präzisionsformenbau GmbH

Croner Präzisionsformenbau GmbH, Sachsen bei Ansbach
Das Familienunternehmen mit aktuell 32 Mitarbeitern hat seit Jahrzehnten Erfahrung im Formen- und Vorrichtungsbau: Im fränkischen Werk entstehen hochentwickelte Spritzgießformen. Die Bauteile gehen unter anderem an Automobilzulieferer, in die Medizin-, Elektronik- und Kosmetikindustrie sowie zu Spielwarenherstellern. Kunden sind unter anderem Bosch, Porsche, Playmobil und Audi. „Trotz der vielen Branchen, die wir beliefern, liegt unser Schwerpunkt in der Automobilbranche“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Croner, der im Jahr 1996 den Betrieb zusammen mit seinem Bruder Matthias vom Vater übernahm. „Unsere Bauteile werden bei vielen europäischen Fahrzeugherstellern wie beispielsweise Audi, VW, Daimler, Volvo, BMW und Opel verbaut.“ Im Moment hat das Unternehmen sechs Auszubildende im Bereich Feinwerkmechaniker und Formenbau. Probleme, an Nachwuchs zu kommen, hat der Geschäftsführer im Moment noch nicht. „Wir sind sehr aktiv in den Schulen unterwegs

Produkte der Croner Präzisionsformenbau GmbH

Produkte der Croner Präzisionsformenbau GmbH

und bekommen viele Auszubildende über Praktika“, so Wolfgang Croner. „Aber über die Jahre haben wir einen sehr guten Ruf als Arbeitgeber erlangen können.“ Immer wieder werden Azubis des fränkischen Unternehmens als Innungsbeste ausgezeichnet; erst im vergangenen Jahr gab es einen Bayernsieger und einen zweiten Platz auf Bundesebene im Feinwerkmechaniker-Handwerk. Aber nicht nur der Nachwuchs räumt die Preise ab, das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie in Aachen kürte das fränkische Unternehmen Ende 2015 unter die Top 3 der Werkzeugmacher Deutschlands. An der Kompetenzregion Kunststoff schätzt Wolfgang Croner vor allem die Netzwerktreffen. „Unsere Kunden kommen zwar nicht aus der Region und es ist auch schwierig, hier neue Kunden zu finden, aber ich schätze den Austausch mit den Kollegen“, so der Firmeninhaber. „Es ist ein ständiger Prozess, sich weiterzuentwickeln. Auch die Industrie 4.0 ist ein großes Thema bei uns.“

Innenminister Joachim Herrmann mit einem Herpa-Modell

Innenminister Joachim Herrmann mit einem Herpa-Modell

Herpa Miniaturmodelle GmbH, Dietenhofen
In München hat der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann Mitte September die ersten von insgesamt 190 neuen Polizeiautos in Empfang genommen. Mit dabei waren auch 50 Fahrzeuge aus Dietenhofen. Etwa so groß wie eine Streichholzschachtel ist das Objekt, das den „großen Brüdern“ auf der Präsentation fast die Show gestohlen hat. Viele der anwesenden Journalisten versuchten dann auch, eines der kleinen Polizeiautos im Modelleisenbahnmaßstab H0, also 1:87 zu ergattern. „Wir haben 100 Modelle exakt nach den Beklebungsvorgaben der bayerischen Polizei produziert“, sagt Herpa-Pressesprecher Daniel Stiegler. „Mit dem Innenminister verbindet uns eine ganz besondere Leidenschaft, da Herrmann ja selbst eine Modelleisenbahn hat, auf der auch viele originalgetreue Modellautos stehen.“ Die mittelfränkischen Modelle haben viele Tausende Fans unter Sammlern und Modellbauern. Ob Automobil- und Flugzeughersteller, Logistikunternehmen, Fluggesellschaften oder Reiseveranstalter: Immer wieder greifen Unternehmen auf die Miniaturmodelle zurück, um den Kunden die „Kleinen“ als Erinnerungsstück mitzugeben. Seit Mai 2009 ist Herpa im mehrheitlichen Besitz der VBG KG, einer Beteiligungsgesellschaft von Fürst Andreas zu Leiningen mit Sitz in Amorbach. Herpa beschäftigt in Dietenhofen rund 210 Mitarbeiter. An der Region in Sachen Kunststoff schätzt Daniel Stiegler vor allem den Austausch innerhalb der Branche. „Man kennt sich und hilft sich gegenseitig bei Bedarf aus“, so der Pressesprecher. „Aber auch eine weitere Vertiefung innerhalb der Kompetenzregion ist immer interessant.“

Geschäftsführer Dieter Beck, Rudolf Geitz GmbH

Geschäftsführer Dieter Beck, Rudolf Geitz GmbH

Rudolf Geitz GmbH, Dinkelsbühl
Seit Mitte der 1970er Jahr hat das Unternehmen seinen Firmensitz in Dinkelsbühl. Das Unternehmen stellt für die Auto- und Nutzfahrzeugindustrie technische Kunststoffteile her. Ob als Kabelverbindungselement am Karosserieaufbau, im LKW-Führerhaus, im Innern eines Hochdruckreinigers, als Innenleben für Kaffee- und Warenautomaten oder auch in Verpackungen für Kosmetika – die spezifisch auf die Kunden zugeschnittenen Kunststoffkomponenten sind an vielen Orten zu finden. Das Unternehmen bildet Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik aus. Doch: „Es wird immer schwieriger, Azubis in diesem Bereich zu finden“, stellt Geschäftsführer Dieter Beck fest. „Die größeren Unternehmen schöpfen den potenziellen Nachwuchs ab.“ Am Standort Dinkelsbühl fühlt sich Dieter Beck auch wegen der verkehrsgünstigen Lage und der lebenswerten, schönen Altstadt sehr wohl. Rund ein Viertel des Umsatzes macht das Unternehmen im Bereich Automotive. Ansonsten kommen die Kunden aus der Kosmetikbranche, der Elektro- und Elektronikindustrie sowie Automaten-Reinigungsgeräteindustrie. Aus der Historie heraus beliefert Geitz mit einem umfangreichen Programm auch Pinsel- und Bürstenhersteller in der Region. „An der Kompetenzregion Kunststoff schätze ich die Netzwerktreffen der Wirtschaftsförderung des Landkreises Ansbach, die Business Lounge und die Nähe der Berufs- und Fachhochschule“ so Dieter Beck. „Hier trifft man viele regionale Partner: Nichts ersetzt den persönlichen Kontakt.“

Geschäftsführer Alexander Kalusche, acad-group

Geschäftsführer Alexander Kalusche, acad-group

acad-group, Heilsbronn
Alexander Kalusche war Entwicklungsingenieur bei der BMW AG in München und später bei Chrysler im Südwesten des US-Bundesstaates Michigan. Im Jahr 1991 wagte er den Sprung in die Selbstständigkeit mit der Gründung der acad-group im mittelfränkischen Heilsbronn als „alleiniger Mitarbeiter und Chef in Personalunion“, so der Diplom-Ingenieur. In den Anfangsjahren ging es vor allem um Entwicklungen für die Automobilbranche, später kamen weitere Bereiche dazu. Vor allem das Prototyping gewann an Bedeutung, um Entwicklungen abzusichern. Prototypen zeigen Schwachstellen auf, beispielsweise, wo Nahtstellen verkanten. Außerdem entwickelt acad für deutsche und europäische Automobilbauer Komponenten für die Innenausstattung wie beispielsweise Kopfstützen, Armlehnen, Sitze oder Verkleidungen. Prominente Aufträge des Unternehmens sind die Kopfstütze für den Mercedes SLK oder ganz aktuell die Konsolenarmlehne für den VW Touran. Das dritte Standbein des fränkischen Betriebs: Er entwickelt innovative Gehäuse für

Konsolenarmlehne vom VW-Touran - entwickelt von der acad-group

Konsolenarmlehne vom VW-Touran – entwickelt von der acad-group

Kunden aus den Branchen Automotive, Sanitär, Elektro und Medizin. „Wir probieren auch bei kleineren Serien eine gute Technologie anzusetzen, die massenproduktähnliche Qualitäten darstellt”, so Alexander Kalusche. Das Unternehmen hat aktuell 35 Mitarbeiter. Vor allem in der Metallbearbeitung und im Formenbau sucht der Geschäftsführer im Moment händeringend neues Personal. An der Kompetenzregion Kunststoff schätzt der Diplom-Ingenieur vor allem die Netzwerktreffen und die Möglichkeit, sich zusammen mit der Wirtschaftsförderung auf Messen zu präsentieren. „Gerade für die kleineren Unternehmen ist das eine tolle Chance“, stellt Kalusche fest. Bis Ende 2017 entsteht in Heilsbronn im Industriegebiet Ost ein Neubau für die Produktion auf rund 1.000 Quadratmetern und auf 700 Quadratmetern ein neues Gebäude für die Verwaltung.

Geschäftsführer Kurt Engel, Packaging Valley

Geschäftsführer Kurt Engel, Packaging Valley

Packaging Valley
Rings um die Städte Crailsheim und Schwäbisch Hall haben sich eine Vielzahl von Verpackungsmaschinenherstellern angesiedelt. Einige der Unternehmen sind Weltmarktführer in ihrem Bereich, andere auf dem Weg dahin. Über Jahre schon lagen Pläne in der Schublade, diese hohe Konzentration in einem Netzwerk zu bündeln. 2007 war dann die Geburtsstunde des Packaging Valleys Germany. Aktuell hat der Verein 40 Mitglieder; zwei Unternehmen sind im Landkreis Ansbach zu finden: die Transnova Ruf Verpackungs- und Palettiertechnik GmbH in Ansbach und PCA Roboter- und Verpackungstechnik GmbH in Leutershausen. Der große Rest stammt aus Baden-Württemberg. Rund 7.000 Menschen arbeiten im Bereich des Packaging Valleys. Der Verein finanziert sich über Mitgliedsbeiträge, je nach Umsatz eines Unternehmens. Die Verpackungsmaschinenbauer profitieren von gemeinsamen Projekten, Veranstaltungen, Messeauftritten, Fachtagungen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Weiterbildungen. „Mir ist der Name Kompetenzregion Kunststoff in Westmittelfranken ein Begriff und zwischen der Wertschöpfungskette gibt es Verbindungen“, sagt Kurt Engel, Geschäftsführer des Packaging Valleys Germany. „Untereinander stellen die beiden Cluster keine Konkurrenz dar, sondern sie sind eher als Ergänzung zu sehen.“ Die Verpackungsmaschinenhersteller blicken zuversichtlich ins neue Jahr, so Kurt Engel. Das zeigen die hohen Investitionen bei vielen Mitgliedsunternehmen. Entweder fließen die Gelder in Standorterweiterungen oder die Unternehmen planen, mehr Personal einzustellen. Eines der Mitglieder ist die Optima packaging group GmbH mit Hauptsitz in Schwäbisch Hall. Das 1922 gegründete und in dritter Generation familiengeführte Unternehmen beschäftigt an den deutschen und 13 internationalen Standorten 2.050 Mitarbeiter. Neben Deutschland ist das Unternehmen in Italien, Frankreich, Großbritannien, USA, Brasilien, Mexiko, Japan, Südkorea, China, Indien und Malaysia mit eigenen Niederlassungen präsent. Über 80 Prozent der Maschinen gehen in den Export; die Abfüll- und Verpackungsanlagen gehen in die Branchen Lebensmittel, Chemie und Kosmetik. Heute ist Optima Weltmarktführer bei Maschinen für die Verpackung von Windeln und Damenhygieneprodukten in Folienbeuteln, bei Portionspackungen wie Pads oder Kapseln für Kaffee und Tee und bei Funktionsverschlüssen für Lebensmittel.

Kunststoffcampus Bayern, Weißenburg

Kunststoffcampus Bayern, Weißenburg

Kunststoffcampus Bayern, Weißenburg
Gute Nachrichten für das Technologiezentrum im mittelfränkischen Weißenburg am Kunststoffcampus Bayern: Für das Projekt „Nachhaltige Wertschöpfungskette“ gibt es über 1,75 Millionen Euro europäische Fördergelder aus dem Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Im November fiel der Startschuss. Für das Technologiezentrum ist das ein wichtiger Meilenstein und ein großer Erfolg. „In den nächsten vier Jahren kann in neue zusätzliche Anlagentechnik, Messgeräte und Prüfmaschinen investiert werden, die das Leistungsangebot des Technologiezentrums deutlich erweitern“, so der fachliche Gesamtleiter des Kunststoffcampus Bayern, Prof. Dr. Christian Wilisch. „Außerdem können wir durch die EU Förderung weiteres Fachpersonal beschäftigen, um damit unsere Technologieschwerpunkte zu vertiefen und weitere Industrieprojekte anzunehmen.“ Der Fokus bei dem Projekt liegt in den Bereichen ressourcenschonende Produktionsverfahren, endkonturnahe Formgebung, Recycling und nachwachsende Rohstoffe, Kunststoffrezyklat sowie Werkstoff- und Bauteilprüfung, insbesondere unter Umweltbedingungen. Ziel der europäischen Initiative EFRE ist die regionale Unterstützung von Unternehmen, damit sie wettbewerbsfähig bleiben und Arbeitsplätze sichern können. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den kleinen und mittleren Unternehmen, die oftmals weder die notwendigen Anlagen noch das entsprechende Personal haben, um spezifische Messungen durchzuführen oder zukunftsweisende Entwicklungen voranzutreiben. Das Technologiezentrum ist Teil des Kunststoffcampus Bayern in Weißenburg und steht unter der Leitung der Technischen Hochschule Deggendorf. Das Technologiezentrum unterstützt Unternehmen bei Industrieprojekten, anwendungsnaher Forschung, Entwicklung und Dienstleistungen. Der Weißenburger Technologiecampus ist das sechste Zentrum seiner Art der Technischen Hochschule Deggendorf und wurde 2015 eröffnet. Seither sind bereits verschiedene Industrieprojekte und Kooperationen gestartet worden. Die zweite Säule des Kunststoffcampus Bayern bildet das Studienzentrum Weißenburg unter der Leitung der Hochschule Ansbach. Am Studienzentrum können Interessierte berufsbegleitend im Blockunterricht studieren. Aktuell werden zwei Studiengänge angeboten: Angewandte Kunststofftechnik und Strategisches Management.

Staatliche Berufsschule Rothenburg-Dinkelsbühl

Staatliche Berufsschule Rothenburg-Dinkelsbühl

Staatliche Berufsschule Rothenburg-Dinkelsbühl
590 Auszubildende zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik aus den Bezirken Mittelfranken und Schwaben drücken an der Staatlichen Berufsschule am Standort Dinkelsbühl die Schulbank. Seit Anfang der 1980er Jahre kümmert sich die Berufsschule um den Nachwuchs in Sachen Kunststoff im dualen System. Und die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik erfreut sich zunehmender Beliebtheit: „Als ich im Jahr 2000 in Dinkelsbühl angefangen habe, hatten wir vier Eingangsklassen, im Moment sind es acht – so viele wie noch nie“, erklärt Fachbetreuer Thomas Paus. „Die Schüler kommen sogar aus anderen Bezirken zu uns, weil wir einen sehr guten Ruf haben. Das hören wir auch immer wieder von den Unternehmen auf der Ausbildertagung, die einmal im Jahr stattfindet.“ Der Bereich Kunststofftechnik ist mit modernsten Maschinen ausgestattet, unter anderem mit Spritzgussmaschinen, Extruderanlagen, Robotern, Labormaschinen sowie Steuerungs- und Regelungstechnik für die Materialprüfung. Besonders eigenverantwortliches und selbstständiges Arbeiten werden in Dinkelsbühl groß geschrieben – eben Eigenschaften, die es im späteren Berufsalltag auch braucht. Die angehenden Werkzeugmechaniker werden in Rothenburg unterrichtet.

Die Maschinenbauschule in Ansbach

Die Maschinenbauschule in Ansbach

Maschinenbauschule Ansbach
Unter dem Dach der Maschinenbauschule Ansbach hat der Bezirk Mittelfranken drei Schulen zusammengefasst, in denen derzeit rund 180 Jugendliche und 110 Erwachsene aus- und weitergebildet werden: eine Berufsfachschule für die Ausbildung zum Facharbeiter und zwei weiterführende Schulen, die zu staatlich geprüften Technikerabschlüssen in den Bereichen Maschinenbau und Medizintechnik führen. Die Ausbildung im Metallbereich dauert drei Jahre und am Ende gibt es zwei staatlich anerkannte Abschlüsse: Der Facharbeiterbrief der IHK als Industriemechaniker und der Gesellenbrief der Handwerkskammer als Feinwerkmechaniker im Maschinenbau. Während der Ausbildung gibt es immer wieder Projekte oder sogar Aufträge von Kunden, die die Schüler umsetzen. Nach der Ausbildung ist vom Betriebsschlosser bis zum Formenbauer, je nach Interesse und Eignung, alles möglich. Maschinenbautechniker können in allen Wirtschaftsbereichen und Verwaltungen arbeiten. Als mittlere Führungskräfte stehen sie zwischen dem Facharbeiter, Ingenieur und der Geschäftsleitung. Nach der Ausbildung sind Maschinenbautechniker zum Beispiel in der Konstruktion, Entwicklung und Fertigungsplanung zu finden. Oder im Qualitätsmanagement, im Labor, in der Kontrolle, Betriebsüberwachung und Materialprüfung. Als einzige Schule in ganz Bayern bietet die Maschinenbauschule die Weiterbildung zum Medizintechniker an. Die Fachakademie entstand, weil es in der Branche an geeignetem Personal mangelte.

WEITERFÜHRENDE LINKS

Fachkräfte für Metall

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Die Maschinenbauschule in Ansbach bildet den bedarf für die Industrie aus – gleich drei Schulen beherbergtsie: Die Berufsfachschule für Maschinenbau, die Fachschule für Maschinenbautechniker und die Fachakademie für Medizintechnik. Sie bilden praxisnah aus und sorgen für Fachkräftenachwuchs bei den Unternehmen.

Besonders angesprochen werden Unternehmen, die Fachkräfte im Metallbereich suchen und offen sind für für neue Wege der Personalgewinnung. Die Maschinenbauschule bietet die Möglichkeit, dass Unternehmen zukünftige Mitarbeiter vorab kennenlernen und deren praktische Kompetenzen in der Schule getestet werden können. Um Kontakt zu den zukünftigen Fachkräften zu kommen, können sich Firmen an der Maschinenbauschule vorstellen, Ausbildungspatenschaften übernehmen sowie Ferien- oder Wochenendarbeit für Auszubildende anbieten. Interessiert ist die Schule auch an Fertigungsaufträgen in kleineren Auflagen. Hier können die Auszubildenden im dritten Lehrjahr gezielt die Auftragsfertigung mit den Unternehmen abwickeln. Die Ausbildung im Metallbereich dauert drei Jahre; am Ende winken zwei staatlich anerkannte Abschlüsse: Zum einem der Facharbeiterbrief der IHK als Industriemechaniker, zum anderen der Gesellenbrief der Handwerkskammer als Feinwerkmechaniker im Maschinenbau.

Informationen gibt es bei der Maschinenbauschule in Ansbach unter 0981 / 970 98-0 oder unter
info@maschinenbauschule.de.

Digitaler und schneller

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Die Commerzbank in Ansbach setzt auf das Internet und wächst kontinuierlich – Es ist für die Commerzbank Ansbach im letzen Jahr gut gelaufen: Die Anzahl der Firmenkunden ist gestiegen und das Kreditvolumen im Firmenkundengeschäft ist um drei Prozent gewachsen.

Das große Pfund der Bank ist die starke Internationalisierung – die Kernkompetenz liege im Exportgeschäft. „Mit mehr als 30 Prozent Marktanteil ist unsere Bank der größte deutsche Außenhandelsfinanzierer“, erklärt Direktor Peter Staudacher. Er ist für die mehr als 200 Firmenkunden in der Region zuständig. Dazu gehören Unternehmen mit mehr als 15 Millionen Euro Jahresumsatz. Mit eigenen Auslandsfilialen und Geschäftspartnern unterstützt die Bank ihre Geschäftskunden im Ausland – neu hinzu gekommen ist eine Filiale in Brasilien. „Der Brexit ist noch kein Thema für unsere Kunden, aber nach wie vor macht vielen das Embargo gegen Russland zu schaffen“, so Staudacher. Die Commerzbank setzt sehr stark auf Digitalisierung, so dass auch für Unternehmen viele Geschäfte im Internet erledigt werden können. Parallel soll am Filialnetz aber nicht gespart werden.

Auch im Privatkundengeschäft hat die Commerzbank dazu gewinnen können. „Netto sind es 160 neue Kunden mehr“, so der Ansbacher Filialleiter Martin Kirchberger. „Wir haben für rund 6,6 Millionen Euro Immobilien finanziert.“

Im Bild: Peter Staudacher und Martin Kirchberger (v.l.)


Die Luftverbesserer

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BRANOfilter in Dietenhofen arbeitet in einer Nische und baut die weltweite Präsenz kontinuierlich aus – Reine Luft ist Voraussetzung für ein gesundes Klima, und Luft ist überall. Deshalb ist auch Luftfiltration überall ein Thema. Immer strengere staatliche Umweltschutzvorgaben fordern extreme Zuverlässigkeit von Luftfiltern. Qualmende Schornsteine passen nicht mehr zum heutigen ökologischen Bewusstsein. Luftfiltration fängt im Kleinen an – der wohl häufigste Einsatzort der Luftfilter aus Dietenhofen ist im Alltag bei den Menschen zu Hause: als Staubsaugerbeutel im Sauger.

Verschiedene Vliese für Staubsaugerbeutel

Verschiedene Vliese für Staubsaugerbeutel

„Eine saubere Umwelt ist Grundlage allen Lebens. Wir von BRANOfilter haben es uns zur Aufgabe gemacht, unseren Beitrag dazu zu leisten“, sagt Personalleiterin und Prokuristin Alexandra Portzky. Bereits seit über 30 Jahren fertigt das Unternehmen an seinem Hauptsitz in Dietenhofen hochwertige Filtersysteme für Haushalt, Industrie und Handwerk „Made in Germany“. Zu den Kunden zählen dabei die namhaftesten Staubsauger-hersteller Europas. Im Industriebereich entstehen Filtersysteme für große Kesselsauger, die ein Fassungsvermögen von mehr als zehn Litern haben (zum Vergleich: bei Haushaltssaugern liegt das Fassungsvermögen bei 3-5 Litern). Außerdem sind die sogenannten Industriebeutel aus strapazierfähigerem Material, da diese größeren Belastungen ausgesetzt sind. „Als Kompetenzzentrum der Vliesverarbeitung können wir individuell auf Kundenwünsche eingehen und zugeschnittene Lösungen realisieren“, erklärt Portzky. „In enger Abstimmung wird die optimale Materialkombination für die vorgegebene Anwendung gefunden oder extra zusammen mit den Lieferanten entwickelt.“ Immer neue Anforderungen werden dabei von Seiten der OEM-Kunden an BRANOfilter gestellt. So bestehen einfache Staubsaugerbeutel aus drei Lagen, die in verschiedenen Stufen unterschiedlich große Staubteilchen herausfiltern. Hochwertigere Beutel bestehen aus bis zu fünf Lagen und können sogar noch Bakterien, Viren oder Tabakrauch absorbieren. Letztlich reinigt man mit einem guten Beutel sogar die Umluft. Innovationen sind in der heutigen Zeit gefragt wie nie. Um sich diese Alleinstellungsmerkmale zu sichern, hält das mittelfränkische Unternehmen diverse Patente auf Materialien, Beutelgeometrien oder Halteplatten. Staubsaugerbeutel ist eben nicht gleich Staubsaugerbeutel.

Einhergehend mit den stets wachsenden Anforder-ungen und dem eigenen Anspruch an Qualität und Kundenzufriedenheit unterhält BRANOfilter ein eigenes Prüflabor, das auf die gültigen Prüfbedürfnisse und -vorgaben der Kunden ausgerichtet ist. Zur Qualitätssicherung werden bereits im Wareneingang die Vliesstoffe untersucht, im Produktionsprozess gibt es neben optischen Systemen auch produktionsbegleitende Prüfungen verschiedenster Art, etwa die Nahtfestigkeit, die Luftdurchlässigkeit, die Abscheideleistung etc. Dies dient nicht nur der Qualitätssicherung, sondern auch dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess, der im Hause gelebt wird. Strenge, zertifizierte Geschäftsprozesse stellen die geforderte Qualität „Made in Germany“ sicher.

Durchführung des Turbinentest

Durchführung des Turbinentest

Dass nicht nur Know-how bei der Entwicklung von Vliesstoffen vorliegt, zeigt sich im Maschinenpark. 2008 wurde die erste Inline-Anlage in Betrieb genommen, die in Zusammenarbeit mit externen Maschinenbauern gefertigt wurde. Diese Maschinenlinie schafft von der Vliesstoffbahn bis zum Staubfilter-beutel alle Schritte, zusätzlich werden die Beutel in Faltschachteln verpackt und versandfertig auf Palette gestapelt. Weitere Maschinen folgten bzw. sind derzeit im Aufbau, um noch flexibler auf die Kundenbedürfnisse reagieren zu können.

Wirtschaftliche Leistung
Heute verfügt BRANOfilter über ein Netz von Tochter-gesellschaften in Europa und Asien, um die Wirschaftlichkeit der Produktion und den Zugang zu den globalen Märkten zu sichern. Die Tochterfirma BRANOfiltration in China betreut den stark expandierenden asiatischen Markt. Der Standort in Tschechien sichert die bedarfsgerechte Produktion an Papierfilterbeuteln durch kurze Transportwege für die europäischen Märkte. Rund 130 Beschäftigte erwirtschafteten in den vergangenen drei Jahren ein Umsatzwachstum am Hauptstandort Dietenhofen von rund 15 Prozent. Zudem konnte BRANOfiltration auf dem chinesischen Markt weiter Fuß fassen. Neben ersten Geschäften in Nordamerika verlaufen Wachstum und Internationalisierung weiter erfolgreich. Die Erweiterung der Produktpalette mit Staubfilterbeutel für den nord-amerikanischen Markt sowie der Auf- und Ausbau des HVAC-Bereichs (Heating, Ventilation & Airconditioning), bedeuten für das Unternehmen die ersten wichtigen Schritte zur angestrebten Diversifikation, um zukünftig breiter aufgestellt zu sein. Mit diesen Filtern für raumlufttechnische Anlagen und kontrollierte Wohnraumlüftungen entsteht ein neues Standbein.

Boris Kulinna, Geschäftsführer

Boris Kulinna, Geschäftsführer

Arbeitgeberverantwortung
Langfristige Beschäftigungsverhältnisse mit möglichst selbst ausgebildetem Fachpersonal sind Kernelement der Philosophie von BRANOfilter. „Das Angebot an gezielter Aus- und Weiterbildung ist wichtig, um vorhandenes Know-how zu erhalten, sinnvoll zu ergänzen und auszubauen“, ist Alexandra Portzky überzeugt. Jährlich nimmt knapp die Hälfte der Belegschaft an Schulungsmaßnahmen teil, die in enger Abstimmung mit den Vorgesetzten besprochen werden, um Wissen gezielt zu fördern. Zahlreiche Mitarbeiter sind bereits seit vielen Jahren und teils seit Jahrzehnten bei BRANOfilter; nicht selten begann die Karriere mit einer Ausbildung.

Alexandra Portzky, Personalleiterin und Prokuristin

Alexandra Portzky, Personalleiterin und Prokuristin

Die individuelle Unterstützung von Menschen in schwierigen Ausgangssituationen liegt der Geschäftsführung am Herzen. So werden einfache Arbeiten und Handarbeitsaufträge zur Fremdbearbeitung an Justizvollzugsanstalten, Werkstätten für Menschen mit Behinderung und vergleichbare Einrichtungen übergeben, in denen Wiedereingliederungsmaßnahmen angeboten werden. Zudem können aber auch im eigenen Betrieb Mitarbeiter mit Schwerbehinderung erfolgreich eingegliedert und schrittweise an immer anspruchsvollere Tätigkeiten herangeführt werden. BRANOfilter zeichnet sich auch durch eine große Nähe zu den Mitarbeitern aus. Die Atmosphäre im Betrieb ist partnerschaftlich, fast familiär. Unterstützung wird für Notfälle in fast allen Lebenslagen geboten, etwa bei familiären Problemen, Schulden oder Erziehungsproblemen. „Wir halten den Rücken frei, bieten flexible Arbeitszeiten oder vermitteln Berater“, erzählt die Personalleiterin. Der Austausch zwischen Geschäftsleitung, Abteilungsleitern und Mitarbeitern erfolgt in persönlichen Gesprächen. Darüber hinaus werden beim jährlichen Betriebsausflug sowie bei Weihnachtsfeiern und weiteren Aktivitäten die soziale Integration und das „Wir“-Gefühl mit großem Erfolg gefördert. „Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt und werden unsere strategische Ausrichtung konsequent dazu nutzen, den Wettbewerbern immer einen Schritt voraus zu sein“, so Geschäftsführer Boris Kulinna.

NETZWERKKONTAKT

BRANOfilter_LogoAlexandra Portzky (Personalleiterin und Prokuristin)
BRANOfilter GmbH
Industriestraße 23 | 90599 Dietenhofen
Telefon 09824 / 955 – 14 | Fax 09824 / 955 – 89
a.portzky@branofilter.de | www.branofilter.de

Neigenfind kleinAutor: Mathias Neigenfind
Chefredakteur Business Lounge Magazin

www.neigenfind.org
info@neigenfind.org

 

Wo Fürsten, Reitergeneräle und Markgrafen residierten

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Ein historischer Streifzug durch die Region – Ziele für Ausflüge oder Tagungen: Imposante Burgen und märchenhafte Schlösser stehen in mittelfränkischen Städten und Orten häufig an prominenter Stelle. In einigen Schlössern befinden sich heute Restaurants, Tagungsräume oder Museen. Andere sind in Privatbesitz. Das Business Lounge Magazin bietet einen kleinen Überblick.

Das Ansbacher Schloss

Das Ansbacher Schloss

Residenz Ansbach
Wandeln auf markgräflichen Spuren: Bei einer Führung durch die 27 Prunkräume kann man den Glanz vergangener Zeiten entdecken. Zu den Hauptattraktionen der Ansbacher Residenz, heute Sitz der Regierung von Mittelfranken, zählen der doppelgeschossige Festsaal, das Spiegelkabinett sowie der Kachelsaal mit rund 2.800 Fliesen aus der ehemaligen Ansbacher Fayencemanufaktur. Interessant ist auch die Bayerische Staatssammlung „Ansbacher Fayence und Porzellan“ im Erdgeschoss. Von April bis September finden jeweils zur vollen Stunde Führungen von 9:00 bis 17:00 Uhr statt und von Oktober bis März stündlich von 10:00 bis 15:00 Uhr. Ihre heutige Architektur erhielt die Residenz im 18. Jahrhundert durch Gabriel di Gabrieli und Karl Friedrich von Zocha. Leopold Retti schuf die Innenausstattung des frühen Rokoko. Sehenswert ist auch der gegenüberliegende weitläufige Hofgarten mit Rosen- und Heilkräutergarten sowie Orangerie. Dort stehen drei große Säle zur Verfügung, die beispielsweise auch für Tagungen von 10 bis 270 Teilnehmer gemietet werden können.

Kontakt:
Schloss-und Gartenverwaltung Ansbach
Promenade 27, 91522 Ansbach
Tel.: 0981 / 95 38 39 – 0, Fax: 0981 / 95 38 39 – 40
www.schloesser.bayern.de

Orangerie
Promenade 33, 91522 Ansbach
Telefon: 0981 / 2170
www.orangerie-ansbach.de

Burg Colmberg

Burg Colmberg

Burg Colmberg
Die Burg Colmberg, die dem kleinen Ort im Landkreis Ansbach den Namen gab, thront auf einem Bergkegel mit herrlichem Rundumblick. Die Frühgeschichte der Burg liegt jedoch im Dunkeln. Der Überlieferung nach soll um das Jahr 770 hier eine Befestigung errichtet worden sein. Das Mauerwerk mit Buckelquadern und Zangenlöchern in der Mitte weisen die Anlage als stauferische Reichsburg aus. Erst deren Nachfolger, die Grafen von Truhendingen sind die urkundlich erstmals nachgewiesenen Besitzer. Die Grafen verkauften 1318 die Anlage mit dem dazugehörigen Marktflecken an den Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg; Friedrich VI. von Hohenzollern schlug hier ab 1408 seine Residenz auf. Mit der Funktion eines Oberamtes blieb die Burg Colmberg jahrhundertelang im Besitz der Hohenzoller. Ab 1880 ging die Burg in Privatbesitz über. Sie ist heute Hotel und Restaurant und bietet die Möglichkeit für Tagungen von zehn bis 130 Teilnehmern.

Kontakt:
An der Burgenstraße, 91598 Colmberg
Tel.: 09803 / 919 – 20, Fax: 09803 / 262
www.burg-colmberg.de

Schloss Dennenlohe

Schloss Dennenlohe

Schloss Dennenlohe
Leopold Retti, ein Meister des süddeutschen Barock, lieferte den Entwurf für das Schloss Dennenlohe in Unterschwaningen (Landkreis Ansbach). 1734 begannen die Bauarbeiten. 1978 übernahm Robert Freiherr von Süsskind das Gut. 1990 begann er, die Parks neu zu gestalten, was ihm den Beinamen „der grüne Baron“ einbrachte. Der Dennenloher Schlosspark ist der größte Rhododendronpark Süddeutschlands und ein botanischer Garten mit drei verschiedenen Parkteilen. Tausende Pflanzen wachsen hier, allein 500 verschiedene Rhododendronarten, seltene Magnolien- und Fliedersammlungen, Seerosen, Lilien und Tulpen. Zum Ensemble gehört auch der Privatgarten: Schauplatz vieler Fernsehserien wie „Schloss Hohenstein” oder „Frankenberg“. Er steht nur bei bestimmten Events und privaten Führungen offen. 2004 ließ Familie Süsskind auch den Gutshof komplett restaurieren mit Restaurant, Café und Biergarten, Schlossläden sowie einem Oldtimer-Museum. Der Park ist von Anfang April bis Ende Oktober täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Außerdem ist das Schloss Sightsleeping-Hotel und bietet 15 Zimmer für Gäste an.

Kontakt:
Freiherrliche von Süsskind´sche Schloss und
Gartenverwaltung
Dennenlohe 1, 91743 Unterschwaningen
Tel.: 09836 / 968 – 88, Fax: 09836 / 968 – 89
www.dennenlohe.de

Schloss Ellwangen

Schloss Ellwangen

Schloss Ellwangen
Das Schloss ob Ellwangen geht auf eine mittelalterliche Burg zurück. Fürstpropst Johann Christoph von Westerstetten ließ 1603 bis 1608 die Anlage als Renaissance-Schloss umgestalten. Aus dieser Zeit stammt der schöne Arkadeninnenhof; hier werden im Sommer die Heimattage veranstaltet. In der Barockzeit führte das gesteigerte Repräsentationsbedürfnis der Fürstpröpste im Jahr 1720 zum nochmaligen Umbau. Sehenswert sind im Schloss das 1726 vollendete Treppenhaus mit einer doppelläufigen Treppe, die Kapelle mit zahlreichen Elementen aus der Renaissance sowie der prunkvolle Thronsaal im Schlossmuseum. Heute ist das Schloss in Besitz des Landes Baden-Württemberg und beherbergt in den herrschaftlichen Räumen im zweiten Stock das seit 1908 bestehende Schlossmuseum. Es hat ab April von Dienstag bis Freitag zwischen 14:00 und 17:00 Uhr, am Samstag von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. An Sonn- und Feiertagen von 10.30 bis 16.30 Uhr.

Kontakt:
Schlossmuseum Ellwangen
Schloss 12, 73479 Ellwangen (Jagst)
Tel.: 07961 / 54 380, Fax: 07961 / 96 93 65
www.schlossmuseum-ellwangen.de

Das Blaues Schloss in Obernzenn

Das Blaues Schloss in Obernzenn

Die Obernzenner Schlösser
Berlin-Wien-Obernzenn – diese Orte in einem Atemzug? Im 18. Jahrhundert war das nicht ungewöhnlich. Die Erbauer der Obernzenner Schlösser waren seinerzeit hohe Diplomaten und Militärs am kaiserlichen Hof in Wien, am königlichen Hof in Berlin und an den markgräflichen Höfen in Ansbach und Bayreuth. Ihrem Rang entsprechend richteten sie sich ihre Residenz in Obernzenn (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) ein und luden zu Jagdgesellschaften. Als im 18. Jahrhundert die Schlösser in der heute noch erhaltenen, reinen spätbarocken Architektur vollendet wurden, bekamen sie ihre Fassadenfarben und damit ihre Namen: das Rote Schloss der Freiherren von Seckendorff-Gudent und das Blaue Schloss der Grafen von Seckendorff-Aberdar. In den 1990er Jahren bekam Rainer Graf von Seckendorff-Aberdar für sein Engagement zum Erhalt des Schlosses mehrere Auszeichnungen. Im Roten Schloss ist eine museumspädagogische Werkstatt, die besondere Programme für Schulklassen bietet. Führungen im Blauen Schloss finden von April bis Oktober an jedem ersten und dritten Sonntag jeweils um 14:00 und 15:00 Uhr statt.

Kontakt:
Markt Obernzenn
Marktplatz 9, 91619 Obernzenn
Tel.: 09844 / 97 99 – 0, Fax: 09844 / 97 99 – 79
www.obernzenn.de

Schloss Rammersdorf

Schloss Rammersdorf

Schloss Rammersdorf
Das Schloss Rammersdorf bei Leutershausen im Landkreis Ansbach liegt ziemlich versteckt, ist in Privatbesitz und das mit einer langen Tradition. Schon seit 1571 bewohnen und bewirtschaften die Freiherren von Eyb das Schloss und den land- und forstwirtschaftlichen Betrieb. Johann Georg Schmidt, ein Schüler des Eichstätter Hofbaumeisters Gabriel de Gabrieli, errichtete das Wasserschloss mit Terrassenpark zwischen den Jahren 1712 und 1715 auf einem Vorgängerbau neu. Zu dem rund 600 Quadratmeter großen Gebäude gehört ein Forstbetrieb mit 200 Hektar und Teiche, die allerdings verpachtet sind. Im ehemaligen Gesindehaus vermietet die Familie insgesamt fünf Wohnungen und der heutige Schlossbesitzer Markus Freiherr von Eyb betreibt seit ein paar Jahren einen Ruheforst in einem Eichenwald, der zu seinem Besitz gehört. 2014 bekam das Wasserschloss nach umfassenden Sanierungsarbeiten den Denkmalschutzpreis des Bezirks Mittelfranken.

Kontakt:
Gutsverwaltung Schloss Rammersdorf
91578 Leutershausen
Tel.: 09823 / 92 70 41, Fax: 09823 / 930 25
www.schloss-rammersdorf.de
www.ruheforst-frankenhoehe.de

Schloss Schillngsfürst

Schloss Schillngsfürst

Schloss Schillingsfürst
Das Barockschloss der Fürsten zu Hohenlohe-Schillingsfürst ist Wahrzeichen der Stadt Schillingsfürst und seit Jahrhunderten Sitz der Grafen und Fürsten zu Hohenlohe-Schillingsfürst, die das Schloss bis heute bewohnen. Es erhebt sich weit sichtbar an der Frankenhöhe; in seiner heutigen Form entstand es im 18. Jahrhundert. Die Museumsräume und Parkanlagen weisen auf die Glanzzeiten einer kleinen fürstlichen Residenz hin. Für die Besucher des Schlossmuseums werden tägliche Führungen angeboten (Montag Ruhetag, Ausnahme: Feiertage). Die Geschichte des wilhelminischen Kaiserreiches wird hier anhand von Gemälden, Deckenbildern, Gobelins, erlesenen Möbeln und Porzellanen lebendig. Im Anschluss an den Besuch von Schloss Schillingsfürst, das auch ein interessantes Falknereimuseum beherbergt, laden die naturbelassenen Grünanlagen rund um das Schloss zu einem entspannten Spaziergang ein. Eine besondere Attraktion ist der fürstliche Falkenhof. Ab April stehen zweimal täglich um 11:00 Uhr und 15:00 Uhr Flugvorführungen mit Adlern, Falken, Eulen und Geiern auf dem Plan.

Kontakt:
Fürstliche Verwaltung Hohenlohe Schillingsfürst
Am Wall 14, 91583 Schillingsfürst
Tel.: 09868 / 201, Fax: 09868 / 811
www.schloss-schillingsfuerst.de

Stadtschloss Treuchtlingen

Stadtschloss Treuchtlingen

Stadtschloss Treuchtlingen
Der Reitergeneral Gottfried Heinrich von Pappenheim erblickte im Stadtschloss Treuchtlingen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) 1594 das Licht der Welt. Friedrich Schiller setzte ihm in „Wallenstein“ mit dem Ausspruch: „Daran erkenn’ ich meine Pappenheimer“ ein bleibendes Denkmal. Eine Statue im Schlossgraben erinnert an den Reitergeneral. 1798 ersteigerte die Fabrikantenfamilie Aurnhammer das ruinöse Schloss und errichtete hier eine Posamenten-Manufaktur. Hinter dem Begriff verbergen sich Borten, Spitzen und Applikationen – also Besatzartikel für Stoffe. Im Ostflügel sind heute die Kur- und Touristinformation sowie das Informationszentrum des Naturparks Altmühltal untergebracht. Die Aurnhammer-Ausstellung zeigt Erzeugnisse aus der Posamenten-Manufaktur und die Geschichte des Schlosses, in dem die Familie bis 1979 lebte. Die Ausstellung des Informationszentrums gibt Einblick in die Historie der Region. Im Gewölbekeller ist eine gut ausgestattete Fossiliensammlung zu sehen. Die Öffnungszeiten sind von April bis Oktober montags bis freitags von 9:00 bis 18:00 Uhr und samstags von 10:00 bis 16:00 Uhr. Von November bis März montags bis freitags von 9:00 bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 17:00 Uhr.

Kontakt:
Kur- und Touristinformation
Heinrich-Aurnhammer-Straße 3, 91757 Treuchtlingen
Tel.: 09142 / 96 00 – 60, Fax: 09142 / 96 00 – 66
www.treuchtlingen.de

Eine historische Zeichnung der Wülzburg

Eine historische Zeichnung der Wülzburg

Wülzburg Weißenburg
Dickes Mauerwerk, weit angelegte Innenhöfe, dunkle Verliese und Reste alter Waffen – ein Beispiel für eine solche Festungsanlage ist die Wülzburg in Weißenburg. Ursprünglich war sie ein Benediktinerkloster,  Markgraf Georg Friedrich I. der Ältere ließ sie ab 1588 in eine Festungsanlage umbauen. Der 73.000 Quadratmeter große Bau ist eine ziemlich regelmäßige fünfeckige Bastionäranlage, die eine Verteidigung ohne toten Winkel ermöglicht. Der Außenrundgang und Innenhof sind jederzeit zugänglich. Führungen durch die Festungsanlage, Wehrmauern, Bastionen und tiefen Brunnen finden von Mai bis Ende Oktober immer samstags ab 13:00 Uhr statt; Sonntage und Feiertage ab 11:00 Uhr. Die Führungen beginnen immer zur vollen Stunde, die letzte Führung startet um 16:00 Uhr. Übrigens ist der Wülzburger Brunnen mit einer Tiefe von 143 Metern einen der tiefsten Festungsbrunnen in Deutschland. Im Innenhof begrüßt das Ausflugslokal „Burgwirt“ und lädt nach einem Rundgang zur Stärkung ein.

Kontakt:
Touristinformation Weißenburg
Martin-Luther-Platz 3, 91781 Weißenburg
Tel.: 09141 / 907 – 124, Fax: 09141 / 907 – 393
www.weissenburg.de

Verbindung zur Gegenwart

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Tagen, schlemmen und übernachten: Das Hotel Rappen in Rothenburg – Seit über 400 Jahren gehört das Hotel Rappen vor dem Galgentor im malerischen Rothenburg zur Geschichte der Stadt. Gefragt ist es für Tagungen, einen Restaurantbesuch oder einfach nur zur Übernachtung. Schon bald verbindet es seine Geschichte mit Moderne, denn es wird gerade umfangreich umgebaut und erweitert.

„Wir scheuen keine Anstrengung, den im Haus befindlichen Gästen einen störungsfreien und angenehmen Aufenthalt zu gewährleisten“, sagt Hoteldirektor Milodrag Grubišic. Bisher besteht das Hotel aus drei Gebäuden, die nicht miteinander verbunden sind. Deshalb wurde das Grundstück zwischen dem Traditions-Gasthaus und Hotel erworben, um alle Gebäude miteinander zu verbinden. „Dies umfasst den Bau von 40 weiteren Zimmern, eines entsprechenden Frühstücksbereiches, einer neuen Empfangshalle mit  Rezeption und die Erweiterung des Tagungs- und Bankettbereiches sowie eines Zunftkellers“, erklärt der Hoteldirektor. „Eine neue Küche und verschiedene Kühlräume voll modernster Technik sowie ein Personalaufenthaltsraum mit Umkleideräumen werden im Untergeschoss entstehen.“
Schon jetzt finden Tagungsgruppen in fünf Räumen auf insgesamt 425 Quadratmetern Platz, für Touristen stehen 104 Zimmer bereit und Gäste lassen sich in den verschiedenen gemütlichen Stuben und Sälen süße oder herzhafte Pfannenkuchen-Gerichte, fränkische Küche sowie internationale Spezialitäten schmecken. Schon vor rund drei Jahren wurde kräftig investiert: Alle Gästezimmer wurden komplett renoviert und bekamen neue Möbel, Flachbildfernseher und kostenlosen WLAN-Zugang. Das Hotel bietet speziell eingerichtete Zimmer für Allergiker, Rollstuhlfahrer und Familien – bequem mit dem Lift zu erreichen. Neu hinzu kam ein Wellness-Bereich mit Fitness-Raum, Solarium und Sauna im Untergeschoss. Auch die Gast- und Tagungsräume sind seit 2014 komplett neu ausgestattet und renoviert. Sie bieten Platz für Familienfeiern im kleinen Kreis bis zur Tagung mit maximal 450 Teilnehmern. Alle Tagungsräume sind klimatisiert, mit zeitgemäßer Technik und Akustik ausgestattet, tageslichtdurchflutet und bei Bedarf komplett abdunkelbar. Eine Besonderheit: In den Tagungsräumen besteht die Möglichkeit, Fahrzeuge auszustellen. Kostenfreie Parkplätze stehen direkt vor dem Hotel zur Verfügung, in die mittelalterliche Altstadt sind es nur wenige Minuten zu Fuß.

Lange Geschichte
Eine erste urkundliche Erwähnung des Rappen als Schenke und Herberge stammt aus dem Jahr 1603. 1706 wird es Poststation und der Rappenwirt zum Reichsposthalter; damit gewinnt die historische Gaststätte zunehmend an Bedeutung. In den Sommermonaten trifft sich die „Reichsstädtische Gesellschaft“ im Rappengarten bei Musik und Tanz auf einen Schoppen Wein. Im Lauf der Zeit kommen weitere, historsiche Nachbargebäude hinzu.

NETZWERKKONTAKT

Rappen LogoHotel Rappen Rothenburg ob der Tauber GmbH & Co. KG
Vorm Würzburger Tor 6+10 | 91541 Rothenburg ob der Tauber
Telefon: 09861 / 95 71 – 0 | Fax: 09861 / 60 76
info@hotel-rappen-rothenburg.com | www.hotel-rappen-rothenburg.com

Wie man aus Müll Geld macht

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… und weg damit: Entsorgungs- und Recyclingunternehmen in der Region*. Ein Kaffee aus dem Pappbecher auf dem Weg zur Arbeit, ein verpacktes belegtes Brötchen dazu: Alltag für viele Menschen in Deutschland. Pro Jahr sorgt jeder Bundesbürger im Durchschnitt für rund 620 Kilogramm Müll pro Jahr. Darunter sind wiederverwertbare Stoffe wie Glas, Papier oder Plastik. Aber auch Sondermüll und Elektroschrott. Dazu kommen der Müll aus Gewerbe und Industrie. In der Region haben sich unterschiedliche Unternehmen auf die Entsorgung und das Recycling von Abfällen spezialisiert.

Grundsätzlich gilt das Kreislaufwirtschaftsgesetz und dem untergeordnet der „Leitfaden zu Anforderungen an die Verwertung von Recyclingbaustoffen/Bauschutt in technischen Bauwerken“. Allgemein gilt: Abfälle sind in erster Linie zu vermeiden; fallen welche an, gibt es eine fünfstufige Abfallhierarchie. Es ist vorgeschrieben, dass Abfälle zu trennen und zu behandeln sind. Hier treten die Recyclingunternehmen als Dienstleister auf und unterstützen Firmen und Privatleute bei der richtigen Entsorgung.  „Das ist eine sehr wichtige Branche“, sagt Thomas Merkel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung des Landkreises Ansbach. „In einer Wertschöpfungskette spielt die Entsorgung eine maßgebliche Rolle.“ Und da es auch ein Kostenfaktor für die Unternehmen ist, versuchen sie so wenig Müll wie möglich zu verursachen und Wertstoffe zu recyceln – auch direkt vor Ort selbst, erklärt der Wirtschaftsförderer. „Zum Beispiel wird Kunststoff in vielen Betrieben wieder eingeschmolzen und neu aufbereitet“, so Thomas Merkel.

Fred Tremel, Geschäftsführer der Tremel Entsorgungs- und Transport GmbH

Fred Tremel, Geschäftsführer der Tremel Entsorgungs- und Transport GmbH

Tremel Entsorgungs- und Transport GmbH, Bechhofen
Fred Tremel gründete sein Unternehmen im Jahr 1989 in Bechhofen (Landkreis Ansbach). Das Unternehmen mit 35 Mitarbeitern entsorgt und verwertet unter anderem Gewerbemüll, Folien, Kunststoffe, Grünabfälle, Altfenster, Batterien, Papier, Leuchtstoffröhren und Bauschutt von Kommunen, Betrieben und Privathaushalten. Außerdem entrümpelt und entkernt das Unternehmen Häuser. „Wir bieten die komplette Entsorgung an – die einzige Ausnahme sind Flüssigkeiten“, sagt Fred Tremel. „Wir verbrennen nicht nur, sondern uns ist es wichtig, wirklich zu recyceln. Ich bezeichne mich als Sammler.“ So entstehen aus naturbelassenen Hölzern beispielsweise Hackschnitzel, aus den Abfällen der Biotonne Humus. Fred Tremel ist Gesellschafter der T+E Humuswerk GmbH in Bechhofen. „Was in der Biotonne landet, ist kein Müll“, sagt Geschäftsführer Manfred Schmidt, „es ist ein Wertstoff.“ Kleinste Mikroben zersetzen den Inhalt aus der Biotonne – wie Speisereste, Grünabfälle, Grasschnitt oder Laub. Zehn bis zwölf Wochen dauert der Prozess, an dessen Ende wertvolle Komposte, Pflanzsubstrate und Rindenmulche stehen. Altmühl-Kompost nennt das Unternehmen sein Produkt. „Öko-Landwirte sind mittlerweile unsere größten Abnehmer, danach kommen Baumärkte, Garten- und Landschaftsbauer sowie Privatkunden“, erklärt Manfred Schmidt. Und Fred Tremel ergänzt: „Die Biobauern in der Region profitieren von uns – und das ganz ohne weite Wege.“ Außerdem stellt die T+E Humuswerk GmbH Holzhackschnitzel her; dieses Unternehmen beschäftigt rund 25 Mitarbeiter.

Das Schotterwerk der Schneider und Sohn GmbH und Co. KG

Das Schotterwerk der Schneider und Sohn GmbH und Co. KG

Schneider und Sohn GmbH und Co. KG, Blaufelden
Die Firma hat ihren Hauptsitz in Gammesfeld, einem Ortsteil der baden-württembergischen Gemeinde Blaufelden. Die Verwaltung des Unternehmens sitzt in Rot am See im Landkreis Schwäbisch-Hall, eine Zweigstelle ist in Leutershausen im Landkreis Ansbach. Hier hat sich das Unternehmen vor allem auf den Abbruch von Gebäuden spezialisiert – egal ob Scheune, Wohnhaus oder Industriegebäude. Das entsprechende Entsorgungs- und Rückbaukonzept erstellt der Betrieb mit zehn Mitarbeitern für seine Kunden. Vor Ort entscheiden die Spezialisten dann, was hochwertige Recycling-Baustoffe sind, damit nur das Nötigste an die Entsorgungsstellen geht. Rainer Geppert ist der Betriebsleiter in Leutershausen, er erklärt: „Unser Steckenpferd sind mineralische Abfälle.“ So entstehen beispielsweise aus dem groben Gleisschotter der Deutschen Bahn Splitt für den Pflasterbau. „Damit wird aus einem Abfallprodukt ein hochwertiges Produkt“, sagt der Betriebsleiter. Der Splitt hat eine hohe Druckfestigkeit und Dichte; die Abnehmer kommen aus dem gewerblichen, kommunalen und privaten Bereich. Der ursprüngliche Stein müsste sonst aus dem Bayerischen Wald oder Fichtelgebirge in die Region transportiert werden, so Rainer Geppert. Außerdem bietet das Unternehmen einen Containerdienst. Das Entsorgungszentrum in Leutershausen-Wiedersbach wickelt sämtliche Aufträge rund um das Sammeln, Transportieren, Lagern, Entsorgen oder Wiederverwerten der unterschiedlichsten Problem- und Schadstoffe aus Privathaushalten, Gewerbebetrieben und Kommunen ab und bietet auch die fachgerechte Beratung. Gottlieb Schneider gründete das Unternehmen 1929, fünf Jahre später entstand das erste Schotterwerk. Außerdem bietet das Unternehmen Erdbauarbeiten an – von der grünen Wiese bis zur Vollendung. Das ausgehobene Erdreich entsorgt das Unternehmen auf seinen Deponien oder lagert es zwischen.

Erich Kallweit, Vertriebsleiter der Rudolf Ernst GmbH & Co. KG

Erich Kallweit, Vertriebsleiter der Rudolf Ernst GmbH & Co. KG

Rudolf Ernst GmbH & Co. KG, Gunzenhausen
Erich Kallweit ist Vertriebsleiter der Städtereinigung Rudolf Ernst GmbH & Co. KG, die in der dritten Generation als Familienunternehmen geführt wird. Er bezeichnet den Betrieb mit rund 300 Mitarbeitern als „Vollanbieter“ im Bereich Entsorgung, Recycling und Reinigung. „Etwas scherzhaft sage ich immer, außer Atommüll und Sprengstoff entsorgen wir alles“, erklärt Kallweit. Das Unternehmen leert in den unterschiedlichsten Kommunen Papier-, Hausmüll- und Biotonnen und holt die gelben Säcke ab. Auch in der Stadt Nürnberg kümmert sich der Betrieb seit 30 Jahren um die gelben Säcke und Papiertonnen. An insgesamt sieben Standorten verwertet und lagert das Unternehmen Müll; der Hauptsitz des Familienbetriebs ist in Aha bei Gunzenhausen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen). In der Wertstoffsortieranlage in Markt Berolzheim schlägt der Betrieb pro Monat rund 4.500 Tonnen verschiedenster Stoffe um, darunter Papier, Folien, Reifen oder Stoßstangen. Die Stoffe werden vor Ort gesammelt und weiterverarbeitet. In der eigenen Werkstatt kümmern sich die Mitarbeiter um den Fahrzeugpark. Im gewerblichen Bereich bietet die Firma von der Schrottdemontage über Maschinenabbrüche bis zu Gefahrguttransporten an. Außerdem spült das Unternehmen im Auftrag von Kommunen, Städten und Gemeinden die Kanalsysteme mit Hochdruckspülfahrzeugen und reinigt mit Kehrmaschinen die Straßen. In der Klärschlammzentrifuge entwässert die Firma Schlämme aus Kläranlagen von Städten und Gemeinden. Die Anfänge des Familienbetriebs Rudolf Ernst GmbH & Co. KG gehen auf Leonhard Ernst zurück, der bereits Ende der 1940er Jahre auf freiwilliger Basis eine regelmäßige Müllabfuhr in Gunzenhausen einführte – damals noch mit der Pferdekutsche. Sohn Rudolf Ernst baute das mittelfränkische Unternehmen dann ab 1954 kontinuierlich auf, Rudolf jun. und Jürgen Ernst sind heute die beiden Geschäftsführer.

Sabine Edelhäuser, Edelhäuser Wertstoffe GmbH

Sabine Edelhäuser, Edelhäuser Wertstoffe GmbH

Edelhäuser Wertstoffe GmbH, Rothenburg
Das Unternehmen mit 50 Mitarbeitern ist in den Bereichen Transport, Recycling, Entsorgung und Ersatzbrennstoffe tätig. In Ansbach zählt der Betrieb zehn Beschäftigte. In Rothenburg und einigen Gemeinden sammelt Edelhäuser die gelben Säcke ein und eine Maschine sortiert geeignete Kunststoffe aus. Der Rothenburger Betrieb bietet nach eigenen Angaben als einziges Unternehmen in der Region Ersatzbrennstoffe für Zementwerke an. Dazu werden Papiere und gemischte Kunststoffe wie beispielsweise Verpackungen von Salami oder Gummibärchentüten zerkleinert. In Neustadt/Aisch bringen die Bewohner selbst ihren Plastikmüll zur Sammelstelle und werfen Milchtüte, Joghurtbecher und Co. in den passenden Behälter. „Hier ist die Qualität der Kunststoffe sehr gut“, erklärt Sabine Edelhäuser, Assistentin der Geschäftsleitung. Das Unternehmen bietet Kommunen, Landkreisen, Industrie, Handel und Handwerk maßgeschneiderte Lösungen zur umweltgerechten Entsorgung über Container. In den Landkreisen Ansbach, Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, Kitzingen, Würzburg, Ulm, Heilbronn und Regensburg holt die Firma Edelhäuser Papier ab oder nimmt es an und vernichtet Akten. Der Wertstoff geht dann gepresst an Papierfabriken im In- und Ausland. Babette Edelhäuser gründete das Unternehmen im Jahr 1900 als Rohproduktegroßhandel und sammelte Knochen, Lumpen, Papier und Schrott. „Eine Frau als Gründerin war eine Sensation zur damaligen Zeit“, erzählt Sabine Edelhäuser. 1975 kam mit Sieglinde Edelhäuser wieder eine Frau ans Ruder, Sohn Oliver ist heute Geschäftsführer.

... Geschäftsführer Oliver Edelhäuser, Edelhäuser Wertstoffe GmbH sowie Vogel und Sohn GmbH & Co. KG, Ansbach

… Geschäftsführer Oliver Edelhäuser, Edelhäuser Wertstoffe GmbH sowie Vogel und Sohn GmbH & Co. KG, Ansbach

Vogel und Sohn GmbH & Co. KG, Ansbach
Das Unternehmen im Industriegebiet Ansbach-Brodswinden gehört zur Edelhäuser Wertstoffe GmbH in Rothenburg. Der Betrieb kauft Schrott und Nichteisenmetalle aller Art. Vom Elektromotor bis zum Gussteil, von Aluminium bis Zink. Außerdem stellt Vogel & Sohn Privatkunden und Firmen Behälter und Container in verschiedenen Größen auf, um darin Schrott und Metall zu entsorgen. Das Unternehmen fertigt für den Gießereibedarf Presslinge nach Kundenwunsch. Durch die Verarbeitung von unterschiedlichsten Spänen zu Presslingen bleiben die Sekundärrohstoffe im Wirtschaftskreislauf und werden ressourcenschonend wiederverwertet.

Lothar Ziegler, Geschäftsführer Herz Entsorgung und Logistik GmbH

Lothar Ziegler, Geschäftsführer Herz Entsorgung und Logistik GmbH

Herz Entsorgung und Logistik GmbH, Feuchtwangen
1949 gegründet als Transportunternehmen in Wehlmäusel/Lotterhof, behauptet sich Herz seit fast 70 Jahren erfolgreich auf dem Markt. Mit Holzgas-LKW vertrieb das Unternehmen in der Anfangszeit Sand aus eigenen Gruben. 1963 zog der Familienbetrieb nach Feuchtwangen; 20 Jahre später kamen die Bereiche Entsorgung und Recycling dazu. Zusammen mit der Herz Transporte-Erdbau GmbH hat das Unternehmen rund 170 Mitarbeiter. Im Auftrag des Dualen Systems Deutschland und des Landkreises Ansbach ist Herz verantwortlich für Abfuhr und Aufbereitung von Altglas: Rund 400 Wertstoffinseln sind quer über den Landkreis verteilt. Die Müllberge wachsen auch in Privathaushalten immer mehr. „Darüber hinaus entsorgen wir Gewerbemüll und beraten die Unternehmen bei fachlichen Fragen zur Entsorgung“, so Geschäftsführer Lothar Ziegler. „Der Unterschied liegt in der Ausschreibung. Bei öffentlichen Ausschreibungen geht es nur um den Preis und da gibt es auch kein Nachverhandeln. Der Konkurrenzkampf ist entsprechend groß.“ Außerdem bietet Herz den klassischen Containerdienst. Für maschinelles Reinigen von Straßen und Wegen, Plätzen und Parkhäusern hat der Betrieb verschiedene Kehrmaschinen. Im Wertstoff-Zentrum werden die unterschiedlichsten Materialen wie Altfenster, Bauschutt, Sperrmüll oder Schrott gesammelt, entsorgt und wiederverwertet. Das Familienunternehmen blickt zudem auf eine jahrzehntelange Tradition im Erdbau zurück. Und die Herz Transporte-Erdbau GmbH liefert jede Art von Schüttgütern auf Baustellen – unter anderem Spielplatzsand, Edelsplitt oder gesiebten Humus. Beim Thema Abbruch bietet das Unternehmen das komplette Programm von der Sperrmüll-Entsorgung über den eigentlichen Abbruch bis zum Recycling des Materials. „So entstehen Recyclingstoffe ganz unterschiedlicher Qualitäten“, so Lothar Ziegler weiter. „Sie können wiederverwendet werden, beispielsweise in Frostschutz- und Schottertragschichten.“

Manfred SchmidtTEAtherm GmbH, Dinkelsbühl
25 Städte und Gemeinden wollten mit der Klärschlammverwertungsanlage in Dinkelsbühl Geschichte schreiben, doch die endete im Jahr 2012 mit der Insolvenz. Fünf Gesellschafter übernahmen das ehrgeizige Projekt, die TEAtherm GmbH: Dahinter stecken Fred Tremel, Manfred Schmidt, die Städtereinigung Rudolf Ernst GmbH & Co. KG, Natura GmbH & Co. KG und Scherzer Gemüse GmbH. Die TEAtherm GmbH betreibt im Industriegebiet Waldeck in Dinkelsbühl das Biomasseheizkraftwerk und die Klärschlammtrocknungsanlage weiter. Im Heizkraftwerk werden Brennstoffe ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen verwendet, rund 100.000 Tonnen pro Jahr. Daraus wird in erster Linie Strom erzeugt. Manfred Schmidt rechnet vor, dass damit rund 60.000 Menschen mit Energie versorgt werden. Die dabei entstehende Wärme trocknet angelieferte kommunale Klärschlämme, einen weiteren bedeutenden Anteil speist die Anlage in ein Nahwärmenetz ein und dient unter anderem der benachbarten Gewächshausanlage zur CO2-neutralen Wärmeversorgung. Zudem wird Wärme der Klärschlammverwertungsanlage in das Netz der Stadtwerke Dinkelsbühl eingespeist und versorgt auch umliegende Betriebe. Die getrockneten Klärschlämme gehen als Brennstoffe an Zementwerke. „Alles, was bei uns reingeht, wird auch wiederverwertet“, stellt Manfred Schmidt abschließend fest.

Das TEAtherm Kraftwerk in Dinkelsbühl

Das TEAtherm Kraftwerk in Dinkelsbühl

* Dies ist eine Auswahl an Firmen, die dem Business Lounge Magazin von Unternehmern der Region genannt und empfohlen wurden. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit!

Herausragendes Vorhaben

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MB connect line im Bayerischen TechnologieförderungsProgramm – das Unternehmen ist Technologieführer in den Bereichen Fernwartung und Industrial Security. Das Unternehmen bietet einen universellen Baukasten für die sichere Digitalisierung und Vernetzung von Maschinen und Anlagen. Für die Entwicklung eines sicheren Gateways für Industrie-4.0-Anwendungen wurde es in das Bayerische Technologieförderungs-Programm (BayTP) aufgenommen.

Den Förderbescheid übergab Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner am Bayerntag der Hannover Messe 2017 an Siegfried Müller, geschäftsführender Gesellschafter von MB connect line. „Die Bewertung ‚herausragendes Vorhaben von überregionaler Bedeutung‘ zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Siegfried Müller über den positiven Bescheid. Das Dinkelsbühler Technologie-Unternehmen war einer der 420 Aussteller aus dem Freistaat, die auf der diesjährigen Hannover Messe vertreten waren.

In den Branchen Maschinenbau, Automatisierung oder Energietechnologie sind die bayerischen Unternehmen technologisch hervorragend aufgestellt. Davon hat sich Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner überzeugt: „Bayern ist einer der führenden Industriestandorte. Das verarbeitende Gewerbe im Freistaat bietet fast 1,3 Millionen Menschen einen sicheren, gut bezahlten Arbeitsplatz. Es ist für gut ein Drittel unserer Wertschöpfung verantwortlich und setzt auch in diesem Jahr seine Erfolgsgeschichte fort, trotz der zahlreichen Unsicherheitsfaktoren weltweit.“ Die Grundlage für den Erfolg von MB connect line als Anbieter von Zukunftstechnologie sind sehr gut ausgebildete Fachkräfte. Neben verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter ist das Unternehmen als Ausbildungsbetrieb aktiv und bietet als Kooperationspartner der Dualen Hochschule Heidenheim verschiedene duale Studiengänge im Bereich der Informationstechnik an. „Die starke Präsenz hier auf der Messe ist ein Beleg für die Leistungsfähigkeit der bayerischen Industrie“, so Aigner.

www.mbconnectline.com

Im Bild: Geschäftsführer Siegfried Müller von MB connect line mit Wirtschaftsministerin Ilse Aigner

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